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Wandbild für Zwangsarbeiter:innen
Die Künstlerin Greta von Richthofen erstellt zurzeit im Lübecker Industriemuseum Herrenwyk ein Wandbild zum Gedenken an die Zwangsarbeiter:innen, die zwischen 1939 und 1945 von den Nationalsozialisten in der Eisen- und Stahlindustrie der Hansestadt eingesetzt wurden. Das Kunstwerk soll am 23. Juli fertig werden und dann dauerhaft im Hof des Industriemuseums zu sehen sein, wie die Lübecker Museen am Donnerstag mitteilten. Bei der Neukonzeption der Dauerausstellung sei die Frage aufgekommen, wie man dem Thema Zwangsarbeit eindrücklicher gerecht werden könnte als mit der bisher sehr textlastigen Ausstellung, sagte Museumsdirektorin Bettina Braunmüller. Da es in Lübeck bislang keinen Gedenkort oder Mahnmal für die Zwangsarbeiter gebe, freue sie sich über das Projekt von Greta von Richthofen. (epd)
Projekt zur Prävention sexualisierter Gewalt
Niedersachsen unterstützt ein Projekt der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zur Prävention von sexualisierter Gewalt durch Jugendliche. „Der konzeptionelle Ansatz, sehr frühzeitig therapeutisch einzuwirken, überzeugt mich total“, sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD) am Donnerstag. Die Prävention in einem frühen Stadium sei besonders wirksam. Das Ministerium fördert das deutschlandweit einmalige Projekt „180 Grad“ für zweieinhalb Jahre mit 258.000 Euro. Es richtet sich an Jugendliche, die zu sexuellen Übergriffen neigen. Ihnen werde eine spezielle psychotherapeutische Behandlung angeboten. Zudem gebe es Schulungen und Vorträge für Multiplikatoren. (epd)
Clubs von der Sternbrücke öffnen in den Deichtorhallen
Wegen des umstrittenen Neubaus der Sternbrücke in Hamburg-Altona mussten zuletzt mehrere alteingesessene Musikclubs ausziehen – nun sind sie in die Gewölbe einer anderen Brücke eingezogen. In unmittelbarer Nähe zu Hauptbahnhof und Deichtorhallen sollen die leer stehenden Kasematten an der Altländer Straße die neue Heimat von drei Sternbrücken-Clubs werden. Nun wurden die neuen Räume an die Betreiber der Beat Boutique und des Fundbureaus übergeben. Damit die Musikclubs gute Bedingungen vorfinden, hat die Stadt die Räume unter der Bahnbrücke in den vergangenen Monaten aus- und umgebaut. Langfristig sollen die zwölf Gewölbe mit ihren rund 3.750 Quadratmetern ein Ort voller Kultur mit einer Mischung aus Gastronomie, Clubszene und Kunsthandwerk werden. (dpa)
Keine Erdwärme aus Kalibergwerk
Eine Nutzung des ehemaligen Kalibergwerks Steinförde in Wietze bei Celle als Erdwärme-Quelle ist vom Tisch. Bei der Untersuchung des vor 99 Jahren stillgelegten Schachtes habe sich gezeigt, dass die Gewinnung von Erdwärme dort unwirtschaftlich wäre, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit. Eine Nachnutzung für Geothermie werde es daher nicht geben. Die Behörde hatte zusammen mit dem Verein Geo Energy Celle seit 2023 untersucht, ob sich der Schacht für die Erdwärmegewinnung nutzen ließe. (dpa)
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