nachrichten:
Deutsche Bahn investiert Milliarden in Hauptbahnhof Hannover
Die Deutsche Bahn will den Hauptbahnhof Hannover als einen der wichtigsten Knotenpunkte ihres gesamten Schienennetzes mit rund zwei Milliarden Euro ausbauen und sanieren. „Der Bahnhof stößt an seine Kapazitätsgrenze – wir brauchen mehr Platz für Menschen und Züge“, sagte die Konzernbevollmächtigte der Bahn für Niedersachsen und Bremen, Manuela Herbort. Geplant sind zwei neue Gleise, ein zusätzlicher Bahnsteig und ein digitales Stellwerk, außerdem sollen die Gleise im Vorfeld des Bahnhofs neu verlegt werden, damit „die Züge nicht vor dem Hauptbahnhof stehenbleiben“, wie Herbort sagte. Hinzu erneuert die Bahn die Bahnsteige, Bahnsteigdächer, Aufzüge, Rolltreppen und Brücken. (dpa)
Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei AfD-Landtagsabgeordnete
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei Landtagsabgeordnete der AfD-Fraktion. Es gehe um den Verdacht des Betrugs und der Untreue, sagte Behördensprecher Hans Christian Wolters am Dienstag. Nach seinen Worten geht es um die Erstattung von Wahlkampfmitteln nach der Landtagswahl 2022. „Es könnten Beträge geltend gemacht worden sein, auf die es möglicherweise keinen Anspruch gab“, sagte er. Auslöser ist ihm zufolge eine Online-Anzeige vom Juni dieses Jahres. Die Landtagsverwaltung ist über den Vorgang informiert, wie ein Sprecher bestätigte. Die Fraktion verwies auf die geltende Unschuldsvermutung. „Die Vorwürfe nehmen wir dennoch ernst. Sie müssen rechtlich geklärt werden“, sagte der Vorsitzende Stefan Marzischewski. (dpa)
Italienischer Mafia-Mörder auf Sylt festgenommen
Auf der Nordsee-Insel Sylt ist ein in Italien verurteilter Mafia-Mörder festgenommen worden, der unter falschem Namen als Fitnesstrainer in einem Hotel gearbeitet hat. Der Mann wurde am Montag an seinem Arbeitsplatz von Spezialkräften des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein abgeführt, wie das LKA am Dienstag mitteilte. In seinem Heimatland war der 44-Jährige wegen eines Mordes 2003 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, flüchtete dann aber ins Ausland. Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein prüft nun, ob der Mann nach Italien ausgeliefert wird. Einstweilen sitzt er im Gefängnis. Der heute 44-Jährige kommt aus der Gemeinde Scorzè in der Nähe von Venedig. Wegen des Mordes wurde er bereits 2012 erstmals festgenommen und dann verurteilt. Bis zum Antritt der Haftstrafe hätte er ein elektronisches Armband tragen müssen. Ihm gelang es aber, zu fliehen. (dpa)
Bremer CDU braucht einen neuen Vorsitzenden
Der ehemalige Bremer CDU-Spitzenkandidat Carsten Meyer-Heder will nicht erneut als Landesvorsitzender seiner Partei antreten. Das geht aus einem am Dienstag an die CDU-Mitglieder versendeten Schreiben Meyer-Heders hervor. „Denn nach fünf intensiven und erfolgreichen Jahren werde ich mich ab Mai 2024 vollständig auf die Arbeit für mein Unternehmen konzentrieren und nicht erneut als Landesvorsitzender kandidieren“, schrieb der 62-Jährige. Wer dem Softwareunternehmer an der Parteispitze nachfolgt, ist noch unklar. Mit Meyer-Heder als Spitzenkandidat und Politneuling hatte die CDU bei der Bürgerschaftswahl 2019 die Sozialdemokraten überflügelt und war mit 26,7 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Fraktion im Landtag geworden. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen