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Schleswig-Holstein will schneller schimpfen

Angesichts sinkender Pünktlichkeitsquoten von Zügen sorgt sich Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide um den Schwung der Mobilitätswende. „Wir erleben aktuell einen Ansturm auf das Deutschlandticket und dürfen diesen Drang zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr nicht verspielen“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Das Land investiere bis 2027 unter anderem einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in fast 100 neue und komfortable Züge. Im Norden seien 2022 aber nur 87,6 Prozent aller Züge pünktlich gewesen, deutlich weniger als 2021 mit einer Quote von 91,2 Prozent. „Wir werden die Spitzen der Verkehrsunternehmen bei Problemen künftig schneller einbestellen.“ (dpa)

Bremerhavener Polarstern bricht zum Nordpol auf

Das Expeditionsschiff „Polarstern“ startet am Donnerstag vom norwegischen Tromsø aus zu einer Forschungsreise in Richtung Nordpol. Zwei Monate lang sollen rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels untersuchen, während die Meereisausdehnung im September ihr jährliches Minimum erreichen wird, teilte das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung am Mittwoch mit. Unter der Leitung der AWI-Direktorin Antje Boetius sollen die Biologie, Chemie und Physik des Meereises sowie die Auswirkungen des Meereis-Rückgangs auf das gesamte Ozeansystem erkundet werden. Vor elf Jahren habe Boetius beim bisher größten Meereisminimum der Arktis bereits in der Region geforscht. Nun kehre sie mit ihrem Team zurück, um die damaligen Ergebnisse mit dem heutigen Zustand und auch mit den Daten der viel beachteten Mosaic-Expedition 2019/20 zu vergleichen. (epd)

Regen führt zu Verzögerung bei der Getreideernte

Wegen kräftiger Regenfälle haben die Landwirte die Getreideernte in Schleswig-Holstein unterbrechen müssen. Das betreffe etwa Roggen, Weizen, Hafer und auch Raps, sagte die Sprecherin der Landwirtschaftskammer, Daniela Rixen, am Mittwoch. Zuvor berichtete der NDR. Im Moment seien die Körner zu nass zum Dreschen, und die Felder könnten regional nicht befahren werden. Nötig sei dringend ein Wetterwechsel mit stabilem und trockenem Hochdruckwetter. Aber auch dann werde es einige Tage brauchen, bis das Korn und die Rapsschoten abgetrocknet seien und wieder gedroschen werden könne. „Damit ist das Risiko auf sinkende Qualitäten gewachsen. Es ist zudem mit Trocknungskosten zu rechnen“, sagte Rixen. Auch das Risiko für Ernteverluste steigt demnach, wenn die Ähren platt lagern oder Körner aus Ähren und Schoten ausfallen. Der überwiegende Teil der Ernte stehe noch auf den Feldern. (dpa)

Bündnis will gegen AfD-Parteitag protestieren

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, kirchlichen und gesellschaftlichen Gruppen ruft zur Demonstration gegen den Landesparteitag der AfD am 19. August in Celle auf. „Wir werden den Parteitag der AfD nicht ungestört verlaufen lassen“, sagte Dirk Garvels, Lüneburger Sekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), am Mittwoch. „Wir stehen für ein freies, demokratisches Miteinander ein.“ Zum Bündnis gehören laut Demo-Aufruf neben dem DGB unter anderem die Gewerkschaft IG Metall, Vertreter der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen oder auch der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Sie wollen sich ab 9 Uhr am Celler Bahnhof versammeln. (epd)

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