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NDR-Landesfunkhausdirektor in Kiel soll im Amt bleiben
Nach den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen der internen Untersuchung im NDR-Landesfunkhaus in Kiel werden Chefredakteur Norbert Lorentzen und Politikchefin Julia Stein nicht zurückkehren. „Wegen des verloren gegangenen Vertrauens habe ich beiden heute früh mitgeteilt, dass ich nicht weiter mit ihnen zusammenarbeiten werde“, teilte der Landesfunkhausdirektor Volker Thormählen mit. Thormählen selbst sei vom NDR-Intendanten Joachim Knuth gebeten worden, seine Arbeit nach seinem unbezahlten Urlaub wieder aufzunehmen und die Lösung der identifizierten Probleme anzugehen. (dpa)
Prozess wegen Volksverhetzung vor KZ-Gedenkstätte
Ein 28-jähriger Rechtsextremist aus Einbeck muss sich demnächst wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten. Er soll im November 2019 vor der KZ-Gedenkstätte Moringen ein Foto aufgenommen und dieses später verbreitet haben, das einen Kumpanen des Beschuldigten in einem T-Shirt mit der Aufschrift „Fuck you Israel“ zeigt, teilte das Amtsgericht Northeim mit. Nach Angaben der KZ-Gedenkstätte Moringen hatten die Rechtextremisten zuvor bei einer Führung das Personal provoziert. (epd)
Landrat wundert sich über Alte und Kinder aus der Ukraine
Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager (CDU), sieht in den Sozialleistungen einen Anreiz für Flüchtlinge, nach Deutschland zu kommen – auch wenn sie bereits woanders Zuflucht gefunden haben. Als die Regelung für die ukrainischen Flüchtlinge geschaffen wurde, sei bezweckt worden, den Menschen schnell einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu verschaffen, sagte der Landrat des Kreises Ostholstein den Kieler Nachrichten. „Aber wir haben jetzt überwiegend alte Menschen, sehr viele Frauen und Kinder, die dem Arbeitsmarkt aus verschiedensten Gründen gar nicht zur Verfügung stehen“, sagte Sager. Das werde langsam zu einem quantitativen Problem. Das vom CDU-Chef Friedrich Merz verwendete und dann zurückgenommene Wort vom „Sozialtourismus“ ist aus Sagers Sicht jedoch unpassend. (dpa)
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