piwik no script img

nachrichten

Mehr Krankenhausärzte in Niedersachsen wollen Job wechseln

Niedersachsens Krankenhausärzte klagen über eine weitere Verschärfung ihrer Arbeitsbedingungen. Auch die Pandemie habe die Belastungen auf ein teils unerträgliches Niveau gehoben, teilte der Marburger Bund Niedersachsen am Dienstag mit. Laut „Monitor 2022“ der Ärztegewerkschaft schlössen rund 40 Prozent einen Berufswechsel nicht grundsätzlich aus. „Das Gesundheitssystem muss grundlegend reformiert werden“, sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes Niedersachsen, Hans Martin Wollenberg. Durch ihre Überstunden füllten die Krankenhausärzte zurzeit über 2.700 Vollzeit-Stellen mit aus. Rund ein Viertel bekomme Überstunden nicht vergütet. „Das sind jede Woche über 28.000 unbezahlte Überstunden, an denen die Arbeitgeber zulasten der Beschäftigten verdienen.“ (dpa)

Ex-Bundestagsabgeordneter Fabio de Masi tritt aus der Linken aus

Der Hamburger Politiker Fabio de Masi hat seinen Austritt aus der Linkspartei erklärt. „Meine Entscheidung ist nicht Teil einer Flügelauseinandersetzung und ich habe nicht vor, mich in absehbarer Zeit in einer anderen politischen Formation zu engagieren“, erklärte de Masi. Er bleibe „vielen klugen Köpfen und heißen Herzen“ in seiner früheren Partei freundschaftlich verbunden. „Aber ich möchte nicht mehr in Verantwortung für das eklatante Versagen der maßgeblichen Akteure in dieser Partei genommen werden, die eine große Mehrheit der Bevölkerung im Stich lassen, die eine Partei brauchen, die sich für soziale Gerechtigkeit und Diplomatie überzeugend engagiert“, schreibt de Masi. Von 2017 bis 2021 war er Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Linken-Fraktion. (dpa)

Niedersächsischer Flüchtlingsrat ehrt Marcus Grotian

Der Vorsitzende des Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte, Marcus Grotian, erhält am Sonnabend den Dr. Matthias Lange-Fluchthilfepreis des Niedersächsischen Flüchtlingsrates. Grotian war nach Angaben des Flüchtlingsrates im Jahr 2011 für siebeneinhalb Monate als Soldat in Afghanistan. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 habe das in Eberswalde ansässige Patenschaftsnetzwerk mit Hilfe von Spenden mehr als 400 Personen aus Afghanistan nach Deutschland evakuiert. (epd)

Auflösung des Punk-Camps auf Sylt nun endgültig beschieden

Das Protestcamp von Punks auf Sylt muss endgültig geräumt werden. Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig wies am Montag eine Beschwerde der Protestcamper gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts ab. Der Beschluss ist unanfechtbar. Das Verwaltungsgericht hatte zuvor die Auffassung der Versammlungsbehörde des Kreises Nordfriesland geteilt, dass im Zusammenhang mit unzureichenden sanitären Verhältnissen im Camp und wegen der Gefahr einer rücksichtslosen Lärmbelastung für die Anlieger eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit eingetreten war. Es sei verhältnismäßig, eine Fortsetzung des Protestcamps über den 31. August hinaus zu unterbinden. (dpa)

Berufung gegen abgelehnten SPD-Ausschluss von Schröder eingelegt

Im SPD-Verfahren gegen Altkanzler Gerhard Schröder haben sieben Parteigliederungen fristgemäß Berufung beantragt. Wie der Geschäftsführer des SPD-Bezirks Hannover, Christoph Matterne, am Dienstag mitteilte, werde die Schiedskommission des Bezirks sich nun intern dazu beraten. Das Parteiordnungsverfahren, in dem als härteste Sanktion ein Ausschluss Schröders möglich wäre, hatten 17 Parteigliederungen wegen dessen engen Beziehungen zu Russland ins Rollen gebracht. Anfang August hatte die Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Region Hannover jedoch in erster Instanz entschieden, dass Schröder nicht gegen die Parteiordnung verstoßen habe. (dpa)

Corona-Inzidenz sinkt in Hamburg weiter

Die Corona-Inzidenz in Hamburg ist die elfte Woche in Folge gesunken – auf nun 182,5. Das gab die Gesundheitsbehörde am Dienstag bekannt. In der vergangenen Woche betrug der Wert noch 190,6. Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in den Hamburger Krankenhäusern sank laut Behörde im Vergleich zur Vorwoche deutlich von 200 auf 169. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen