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Hamburg streicht Begriff „Rasse“
Hamburgs rot-grüner Senat will den Begriff „Rasse“ aus dem Landesrecht entfernen. Bislang verbiete dieses an mehreren Stellen eine Benachteiligung aufgrund der „Rasse“ oder die „rassische Verfolgung“, teilte der Senat mit. Da es unterschiedliche Menschenrassen aber nicht gebe, sollen die Begriffe nun durch das Wort „rassistisch“ ersetzt werden – „als Distanzierung von Theorien, die die Existenz verschiedener menschlicher Rassen behaupten“. Hintergrund des Gesetzentwurfs ist den Angaben zufolge eine entsprechende Aufforderung der Bürgerschaft vom November 2020. (dpa)
Alte Wagenspuren entdeckt
Ein deutsch-dänisches Archäologenteam ist bei Ausgrabungen am Unesco-Welterbe Danewerk auf gut erhaltene Reste des Ochsenweges gestoßen. Die als graue Verfärbungen sichtbaren Wagenspuren auf der historischen Hauptverkehrsroute zwischen dem Viborg und Wedel wurden zum Teil unter Gebäudefundamenten gefunden, die mindestens bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, wie das Archäologische Landesamt mitteilte. Es sei das erste Mal, dass ein unberührter älterer Abschnitt des Ochsenwegs untersucht werden könne, sagte Grabungsleiterin Astrid Tummuscheit. Zudem seien Glaswaren, Keramik, Fensterglas, Münzen und Reste von Tabakpfeifen gefunden worden. „Die Befunde sprechen dafür, dass es sich hier ein gesellschaftlich hoch stehendes Publikum gut gehen ließ“, sagte Tummuscheit. (dpa)
Millionen für Wasserstoffprojekte
Hamburgs rot-grüner Senat hat für den Ausbau des grünen Wasserstoffs als Ersatz für fossile Brenn- und Treibstoffe 223 Millionen Euro bewilligt. Weitere rund 520 Millionen Euro übernehme der Bund im Rahmen der „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI). Das ist ein transnationales Vorhaben von europäischem Interesse, mit dem ein Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit geleistet werden soll. Im Rahmen der Förderung wählte der Bund 62 Großprojekte aus, davon acht aus Hamburg, die die Industrie, den Hafen, den Verkehr und die Energienetze einschließen. (dpa)
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