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Aus für elektronisches Rezept

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-­Holstein (KVSH) hat sich vorerst aus der Einführung des elektronischen Rezepts zurückgezogen. Grund sei, dass eine mailbasierte Umsetzung nach dem Landesdatenschutzgesetz untersagt ist, teilte die KVSH am Montag mit. Damit sei der für Patienten praktikabelste Weg versperrt. Digitale Lösungen, die Praxen und Patienten gleichermaßen nutzen, seien momentan nicht umsetzbar. Der Nutzen des elektronischen Rezepts liegt nach KVSH-Angaben für Arztpraxen in der bürokratiearmen Erstellung und für Patienten in der Einsparung von Wegen. „Beides kann momentan nicht erreicht werden“, bewertete die ­Vorstandsvorsitzende der KVSH, Monika Schliffke, die Lage. Der Landesdatenschutz habe mitgeteilt, dass vom Praxisverwaltungssystem erzeugte ­datenlose Transfer-QR-Codes als Gesundheitsdaten einzustufen seien. Es bestehe anders als beim Papierrezept bei Missbrauch ein Haftungsrisiko für die Praxen. (dpa)

BUND kritisiert Energiewendeminister

Der Umweltverband BUND lehnt die Pläne des schleswig-holsteinischen Energiewendeministers Tobias Goldschmidt (Grüne) zur Ausweitung der Windenergie an Land ab. Er sei über seine Aussage schockiert, die aus Artenschutzgründen bestehenden Abstände zum Wald und Schutzkriterien von Naturschutzflächen zugunsten der Windkraft aufweichen zu wollen, teilte der stellvertretende Landesvorsitzende am Montag mit. Als Alternative sieht der BUND den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern, an Fassaden und auf versiegelten Flächen. Nach Goldschmidts Angaben reicht der Ersatz alter Windenergieanlagen durch leistungsstärkere, neue nicht aus, um eigene Ziele und Vorgaben des Bundes zu erfüllen. (dpa)

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