nachrichten:
Lieber Bienen als Pestizide
Die Regierungsfraktionen fordern eine Biodiversitätsstrategie für Bremen. Ein entsprechender Antrag sei in der Bürgerschaft eingebracht, so die Grünenfraktion am Montag. Vor dem Hintergrund des „dramatischen Artensterbens“ fordere man unter anderem ein Insektenschuztzprogramm: Der Senat solle den Pestizideinsatz auf öffentlichen und verpachteten Flächen unterbinden, Grünflächen extensiv pflegen, und mehr begrünte Haltestellen sowie Blühflächen mit insektenfreundlichen Pflanzen schaffen. Ohne Insekten kollabieren die Ökosysteme, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe. Die Biodiversitätsstrategie solle von einem Runden Tisch erarbeitet werden. (taz)
Medienpreis für Radio Bremen
In der Bremischen Bürgerschaft wird an diesem Dienstag der Medienpreis 2021 des Deutschen Roten Kreuzes verliehen. Die in den drei Sparten Print, Hörfunk und Fernsehen mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt, nach Angaben des Verbandes, Reportagen aus dem vergangenen Jahr, die aktuelle sozialpolitische Themen beleuchten und Menschen zeigen, die sich in unvorhergesehenen Lebenssituationen befinden. Als Hörfunk-Feature wird der Radio-Bremen-Beitrag „Pflege ohne Nähe“ von Jens Schellhass ausgezeichnet. Darin geht es um Bewohner*innen in Altenheimen, die aufgrund der Coronapandemie unter wochenlanger Isolation gelitten haben, weil sie ihre Angehörigen nicht sehen konnten. (epd)
Mehr Urnengräber für Obdachlose
Der Verein für Innere Mission will in Bremen eine zweite Grabstelle für obdachlose und wohnungslose Menschen einrichten. Dabei geht es um Platz für 64 Urnen, wie der Verein am Montag mitteilte. Die neue Grabstelle soll ab 2023 für Beerdigungen zur Verfügung stehen. Die erste Grabstelle hatte die Innere Mission 2012 auf dem Friedhof in Walle mit Unterstützung vieler Spender*innen gekauft. Sie bietet Platz für 96 Urnen, 75 wurden dort schon beigesetzt. „Deshalb wird es nun Zeit, sich Gedanken um ein neues Grab zu machen“, sagte die Bereichsleiterin für Wohnungslosenhilfe bei der Inneren Mission, Katharina Kähler. (epd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen