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Shell will Bäume pflanzen

Der Energiekonzern Shell wird die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten bei der Aufforstung unterstützen. Das Projekt sei Teil der Konzernpolitik, Shell bis zum Jahr 2050 zu einem Null-Emissionsunternehmen umzubauen, teilte Fabian Ziegler, der Chef der deutschen Shell-Organisation, am Montag mit. Das Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren startet noch in diesem Jahr. Auf insgesamt drei Arealen mit einer Gesamtfläche von 20 Hektar soll klimaangepasster Mischwald mit überwiegend heimischen Baumarten entstehen. „Mit einem Anteil von elf Prozent der Landesfläche sind wir das waldärmste Bundesland“, sagte Tim Scherer, Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten in Neumünster. Der Anteil soll auf zwölf Prozent steigen, was rund 15.000 Hektar zusätzlich entspricht. Die öffentlich-rechtliche Anstalt betreut rund ein Drittel der Waldflächen des Landes. Die Summe, die Shell für das Projekt bereitstellt, wurde nicht mitgeteilt. (dpa)

Grüne uneins über A20

Anders als ihr Bundesvorsitzender haben sich Schleswig-Holsteins Grüne zum Weiterbau der Autobahn 20 bekannt. Seine Partei habe den Koalitionsvertrag mitbeschlossen „und da sind wir vertragstreu“, sagte der Grünen-Verkehrspolitiker Andreas Tietze am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Mit CDU und FDP sei vereinbart, die Planung der A20 in der noch bis 2022 dauernden Legislaturperiode zügig voranzutreiben. Bekannt sei aber, dass „wir Grünen im Land keine großen Fans der A20 sind“. Deren Schicksal entscheide sich in Berlin. Der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck forderte angesichts der Klimakrise eine Überprüfung aller geplanten Autobahnen. Noch als Umweltminister hatte Habeck 2017 den Koalitionsvertrag von CDU, Grünen und FDP in Schleswig-Holstein mitverhandelt. Dort heißt es: „Der Weiterbau der A20 wird wie vom Bund vorgesehen zügig umgesetzt.“ (dpa)

Arzt darf auf Millionen hoffen

Der im Göttinger Organspendeskandal freigesprochene Arzt darf weiter auf eine Millionenentschädigung hoffen. Das Oberlandesgericht halte die Berufung Niedersachsens im Wesentlichen für unbegründet, sagte die Richterin am Montag in einer vorläufigen rechtlichen Bewertung. Mit dem Berufungsprozess in Braunschweig wehrt sich das Bundesland gegen eine Millionenzahlung an den im Transplantationsskandal freigesprochenen Mediziner. Nach dem Vortrag der Richterin rechnen wohl alle Beteiligten damit, dass das Geld an den heute 53-Jährigen fließt. 2019 hatte das Landgericht Braunschweig dem Arzt rund 1,2 Millionen Euro Entschädigung zugesprochen. Der frühere Chirurg der Göttinger Uniklinik wurde 2015 in einem aufsehenerregenden Prozess vom Landgericht der Stadt vom Vorwurf des elffachen versuchten Totschlags und der dreifachen Körperverletzung mit Todesfolge freigesprochen. Ein Urteil soll am 28. Oktober verkündet werden. (dpa)

Corona-Ampel in Niedersachsen

Bei der Bekämpfung der Coronapandemie setzt Niedersachsen künftig auf eine Warnampel. Gesundheitsministerin Carola Reimann und Innenminister Boris Pistorius (beide SPD) stellten am Montag ein Handlungskonzept vor, mit dem das Land auf möglicherweise steigende Infektionszahlen reagieren will. Dabei richten sich eventuelle schärfere Einschränkungen etwa für öffentliche Veranstaltungen oder private Kontakte nach der Zahl der laborbestätigten Infizierten innerhalb von sieben Tagen pro hunderttausend Einwohner, wie die Staatskanzlei mitteilte. Abgebildet werden vier Szenarien von örtlich geringen Ausbrüchen (grün) bis zu einem massiven und landesweit eskalierendem Infektionsgeschehen (rot). (epd)

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