nachrichten:
Ohr für Kurheim-Opfer
Die Diakonie in Niedersachsen hat eine telefonische Ansprechstelle zur Aufarbeitung von Kinder-Verschickungen in Kurheime in der Nachkriegszeit eingerichtet. Zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren wurden Hunderttausende Kinder aus gesundheitlichen Gründen über Wochen oder Monate von ihren Eltern getrennt und in Kinderkurheime auf Nordseeinseln oder im Harz gebracht. Viele Kinder kehrten traumatisiert zurück. Sie berichteten von Essenszwang bis hin zum Erbrechen sowie von harten Strafen wie Schlafentzug oder Ans-Bett-Fesseln. „Die Erinnerungen und Schilderungen der Betroffenen haben uns erschüttert“, sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. Das Telefon ist werktags erreichbar unter ☎ 0511-360 44 44. (epd)
Abschiebestopp gefordert
Schleswig-Holstein will sich auf der Innenministerkonferenz Anfang Dezember für eine Verlängerung des Abschiebestopps nach Syrien einsetzen. „Wir haben einen Antrag auf den Weg gebracht, dass der Abschiebestopp für Flüchtlinge und Asylbewerber nach Syrien um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2020 verlängert werden soll“, sagte Innenminister Hans Joachim Grote (CDU). Die Lage in Syrien lasse Rückführungen nicht zu. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen