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Geld und Zeit geklaut
Arbeitnehmer in Hamburg haben nach Gewerkschaftsangaben im vergangenen Jahr rund 29 Millionen unbezahlte Überstunden geleistet. Dadurch seien ihnen brutto knapp 900 Millionen Euro Lohn entgangen, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg am Dienstag mit. Rund 360 Millionen Euro Sozialversicherungsbeiträge seien nicht gezahlt worden, gehe aus DGB-Berechnungen auf Grundlage der bundesweiten Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung hervor. „Hamburgs Arbeitgeber klauen Beschäftigten Zeit und Geld“, sagte Hamburgs DGB-Chefin Katja Karger. Für die Erfassung der Arbeitszeiten müsse jetzt eine Lösung gefunden werden. Gerade im Handel sei der Unterschied zwischen bezahlten und unbezahlten Überstunden besonders hoch. (dpa)
Bischöfin für Seenotretter
Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs geht der von Politiker*innen und Kirchen unterstützte Palermo-Appell zur Entkriminalisierung der Seenotretter und einer europäischen Notlösung für Bootsflüchtlinge nicht weit genug. „Es gab schon so viele Appelle – jetzt muss endlich gehandelt werden“, sagte sie am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst. Bereits im vergangenen Herbst hätten Kirchen, Zivilgesellschaft und die Hamburgische Bürgerschaft gefordert, dass die Seenotrettung im Mittelmeer wieder aufgenommen und die Kriminalisierung nichtstaatlicher Seenotretter beendet werden muss. „Wer in den Fluten um sein Leben kämpft, muss sich darauf verlassen können, dass ihm geholfen wird. Das ist ein Grundsatz der christlichen Seefahrt und ein Gebot der Nächstenliebe“, sagte Fehrs. (epd)
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