: nach der babyklappe
Anonym gebären?
Die jüngst in Hamburg und anderswo eingerichteten „Babyklappen“ haben nun den Bundestag auf den Plan gerufen. Künftig soll die Hilfe für verzweifelte Schwangere schon vor der Niederkunft einsetzen, indem „anonyme Geburten“ im Krankenhaus ermöglicht werden. Derzeit liegt allerdings erst ein nicht sehr weit gehender Gesetzentwurf der CDU/CSU auf dem Tisch. Danach soll die Meldefrist für eine Krankenhausgeburt von einer auf zehn Wochen verlängert werden. In dieser Zeit kann eine Schwangerenberatungsstelle die Frau beraten. Nach Ansicht der Grünen reicht dieser Vorschlag nicht aus, weil Frauen ihre Anonymität nicht gesichert sähen. „Wir arbeiten jetzt an einer interfraktionellen Initiative“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Irmingard Schewe-Gerigk, gestern der taz. Letzte Woche fand im Bundestag eine Expertenanhörung statt.
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