piwik no script img

montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Manchmal bin ich, wenn ich morgens in die deutschen Zeitungen sehe, verbittert. Der Grund dafür ist Feigheit. Nicht viele Journalisten, Autoren und Redakteure sind mutig. Besonders die Linke, zu denen ich vor langer, langer Zeit einmal in den Siebzigerjahren gehörte, hat es verlernt, Flagge zu zeigen, das Schild herauszuhängen und sich zu positionieren. Gerade in Zeiten, wo die Zukunft dieser Republik auf dem Prüfstand der Medien steht, müssen gerade wir Deutsche uns dazu bekennen, dass im nächsten Jahr gerade der Bundeskanzler vom Volk gewählt wird. Ein Amt, das aber jetzt bereits vergeben wird. Von der Presse. Die eingeschüchtert von den Alt-68ern in der Regierung keine kritische Instanz mehr ist und alles hinnimmt, was ihr hingeworfen wird. Wie Knochen. Knochen der Macht. Bones of power. Ein gepudertes Skelett, das in Deutschland umgeht. Auch wenn wir uns fragen müssen, was die Alternative ist. Wer sieht die Merkel, hört die Merzen? Ist Meyer der richtige im falschen Lager?

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen