piwik no script img

montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Ein neuer Trend brennt Deutschland unter den Nägeln. Kaum einer kann noch ohne, alle wollen mit, sie begegnet einem überall und allenthalben: die neue deutsche Befindlichkeit. Vorbei die Zeiten, als langhaarige Linke – zu denen der Autor sich ehedem leider auch einmal zählte – ohne Befindlichkeit eine andere Republik für sich einforderten. Befindlichkeit kommt von Befund, von Suchen und Gefundenwerden – Deutschland ist auf der Suche. TV-Moderatoren und Film-Sternchen, Jenny Elvers und Zlatko, Schröder und Möllemann sind heute Teil eines Phänomens, stehen nicht mehr für sich allein, sondern sind im Gesamtkontext der deutschen Befindlichkeit zu betrachten. Doch was findet des Deutschen Befindlichkeit, und – diese Frage stellen sich nur die gewitztesten Kommentatoren – wo findet des Deutschen Befindlichkeit statt? In deutschen Wohnzimmern, hier und heute, auf deutschen Autobahnen, an und auf deutschen Stammtischen, in Deutschland. Befund: Kanzler-Land, Berliner Republik.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen