moneta: abgeltungssteuer : Vorsicht Zertifikate!
Die ab 2009 greifende Abgeltungssteuer auf Kursgewinne in Höhe von 25 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) ist ein herber Schlag für alle, die langfristigen Altersvorsorgeaufbau betreiben. Eine sorgfältige Depotsanierung in den kommenden Monaten kann aber dank der Übergangsregelung einigen Schaden abwenden. Denn für alle Aktien und Investmentfonds gilt: Papiere, die vor dem 1. 1. 2009 erworben wurden, bleiben von der Abgeltungssteuer verschont – und das dauerhaft!
Wichtig ist jetzt also, die Depotzusammensetzung so zu gestalten, dass möglichst wenig Umschichtungsbedarf in kommenden Jahren anfällt. Hier werden insbesondere ausgesuchte Dachfonds eine Rolle spielen, denn ein Fondstausch unter deren Dach unterliegt weder der Spekulationsfrist noch der Abgeltungssteuer. Auch Fondspolicen, also fondsgebundene Versicherungen, werden wieder mehr in den Fokus rücken, müssen dort doch nur die Hälfte der Erträge versteuert werden.
Da Beitragszahlungs- und Auszahlungsmodalitäten inzwischen wesentlich flexibler gehandhabt werden können, haben einige dieser Produkte in Sachen Verbraucherfreundlichkeit immens zugelegt. Vor dem Hintergrund, dass auch Fondssparpläne (alle Raten ab 2009) nicht von der Abgeltungssteuer verschont werden, ist zu prüfen, inwieweit zumindest ein Teil der Sparbeiträge künftig besser in Fondspolicen angelegt ist.
Größte Zurückhaltung und Vorsicht sollte dagegen im Bereich der Zertifikate herrschen, denn – abgesehen von häufig hohen versteckten Gebühren und undurchsichtigen Gewinnformeln – gilt die Übergangsregelung hier nicht! Nur die Zertifikate, die vor dem 14. März diesen Jahres gekauft wurden, bleiben von der neuen Steuer verschont. Auf alle anderen Zertifikate greift der Fiskus ab 2009 mit der Abgeltungssteuer voll zu. SUSANNE KAZEMIEH
SUSANNE KAZEMIEH, Gründerin der Frauenfinanzgruppe, 20144 Hamburg, Tel.: 4142666-7, Fax: -8, www.frauenfinanzgruppe.de