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meinungsstark

Politische Lügen haben lange Beine

Nur die Spitze des Eisbergs: Der Fall Le Pen ist kein Einzelfall: Immer wieder nutzen Abgeordnete das Europa­parlament für persönliche Vorteile. Verbesserung ist nicht in Sicht“, taz vom 4. 4. 25

Gibt es nicht sogar in Wales eine Initiative, bei der politische Lügen unter Strafe gestellt werden sollen? Hervorragend. Die ganze rechte Hetze der AfD, CDSU zum Thema Asyl hätte die Gefängnisse mit PolitikerInnen (und JournalistInnen) voll gemacht. Oder sie hätten alternativ die Wahrheit sagen/schreiben müssen. Eine wunderbare Vorstellung. Jalella auf taz.de

Wie wird jemand groß geschrieben?

Liebe Journalistinnen und Journalisten, immer häufiger frage ich mich in der letzten Zeit, ob ihr eigentlich aus dem „Erfolg“ der AfD nichts gelernt habt. In der Zeit vor der Wahl verging doch kein Tag, in dem nicht mehrere Berichte über diese faschistische Partei in euren Zeitungen erschienen sind, oft begleitet von Bildern der „führenden Köpfe“ dieser „Drecksbande“! Kommt da nicht jede/r auf die Idee, dass die doch „wichtig“ sein könnten; erreichen diese Demokratiefeinde dadurch nicht eine große Popularität, ergo viele Stimmen?

Und jetzt? Jetzt sind sehr viele Berichte über den „Verrückten“ aus dem Weißen Haus und seine „Ideen“ in allen Medien! Ich denke, dieser Antidemokrat erlangt dadurch eine viel, viel zu große Bedeutung! In der heutigen Zeit sollte schnellstens wieder der Hund den Mann beißen – oder die Frau!

Herbert Hinsch, Hamburg

Wer will heute noch Hummer essen?

Luxusgut Führerschein“, wochentaz vom 4. 4. 25

Auweia! Wieder die soziale Keule an der falschen Stelle. Hummer essen ist auch ein Luxusgut für Besserverdienende, wird es demnächst auch für Arme subventioniert?

Hartmut Krollmann, Düsseldorf

Was Zoll das?“, taz vom 8. 4. 25

In der ganzen Diskussion um die Zollpolitik der USA vermisse ich die Meinung der globalisierungskritischen Bewegung der 1990er oder auch derjenigen, die gegen TTIP und Ceta protestiert haben. Freuen sie sich heimlich, weil damit die neoliberale Globalisierung endgültig am Ende ist?

Name ist der Redaktion bekannt

Instrumentalisierung des Grauens

„Gedenkfeier in Buchenwald: Gedenken nicht instrumentalisieren. Die Absage an Omri Boehm hat die Gedenkfeier davor gerettet, politisch instrumentalisiert zu werden und Überlebende zur Staffage werden zu lassen“, taz vom 7. 4. 25

Aufgrund der Forderung des israelischen Botschafters Ron Prosor erfolgte die Ausladung des deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm für eine Rede anlässlich der aktuellen Gedenkveranstaltung in Buchenwald. Diese Tatsache ist verstörend und befremdlich, weil Herr Prosor derart Einfluss auf Gesellschaft und Kultur in Deutschland nehmen kann. Welch eine unglaubliche Anmaßung!

Es ist eine Anmaßung gegenüber allen Teilnehmenden und der Gedenkveranstaltung und der Gesellschaft. Der langjährige Gedenkstättenleiter von Buchenwald, Jens-Christian Wagner, konstatiert: „Einem Enkel einer Holocaust Überlebenden das Wort zu versagen, das ist wirklich das Schlimmste, was ich in 25 Jahren Gedenkstättenarbeit erlebt habe.“

Ist es denn tatsächlich so, dass die stets beschworene politische Staatsräson unserer Regierung in der Hauptsache geprägt ist durch die Forderungen der israelischen Regierung, stellvertretend durch deren Botschafter in Deutschland? Wieso nahm nicht der aktuelle Bundespräsident oder ein hochrangiges Mitglied unserer Regierung an diesem wichtigen Gedenken teil? Ist es Feigheit? Feigheit vor wem? Ist es Feigheit vor den zunehmenden rechten Entwicklungen in unserem Land? Demokratischer Fortschritt und Respekt vor den Opfern der Diktatur Hitlers ist es nicht.

Dorothea Stäbler, Königstein

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