meinungsstark:
Die junge Generation geht leer aus
„Sondierung zwischen Union und SPD: Nicht zu Ende gedacht “, taz vom 10. 3. 25
Der entscheidende Makel beim Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD besteht vor allem in dem fehlenden Aufbruchsignal für die Gesellschaft, da trotz eines an sich richtigen Investitionspaketes für die schon seit Langem marode Infrastruktur jegliche kreative Ideen für ein besseres gesellschaftliches Zusammenleben fehlen. Deshalb bleibt das Ergebnis in jedem Fall enttäuschend, nicht nur, weil die jüngere Generation trotz der Notwendigkeit einer Bildungsoffensive bei den Schwerpunkten von Schwarz-Rot komplett leer ausgeht, sondern auch, da bezweifelt werden darf, ob man der AfD wirklich das Wasser abgräbt, wenn man weiterhin Themen wie die viel zu hohe Alltagsinflation und die zunehmende soziale Spaltung als Politik einfach nur ignoriert!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Papier für dunkle Zeiten …
Liebe taz-ler*innen, ich bin seit vielen Jahren taz-Leser zum politischen Preis und werde es in jedem Fall bleiben. Die App ist sehr gut gestaltet. Ich werde mich schnell daran gewöhnen, auf dem Tablet zu lesen.
Aber angesichts der sich verdunkelnden Zeiten möchte ich eine Mahnung aussprechen: Behaltet einen großen Vorrat an Papier. Behaltet eure Druckmaschinen. Lagert sie an einem sicheren Ort ein. Netze können leicht überwacht und abgeschaltet werden. Eine gedruckte Zeitung kann nicht gelöscht werden! Sie kann in Koffern und Taschen transportiert werden, in Zugabteilen ausgelegt und heimlich übergeben werden. Ich hoffe, dass wir eine solche taz nie brauchen werden. Aber ich hoffe, dass es eine solche taz gibt, wenn wir sie brauchen. Solidarische Grüße!
Johann Knigge-Blietschau, Kiel
Unbegrenzt verschulden?
„Und was ist mit dem Klima?“, taz vom 10. 3. 25
Über das Verfahren der Grundgesetzänderung wird diskutiert, auch über die wichtige Frage, was ist mit dem Klima, der langfristig größten Herausforderung. Was mir völlig fehlt, ist die Diskussion über das, was hier im Land grundsätzlich passieren soll: Waffen und Bunker sollen langfristig als das Wichtigste und das, wofür man sich unbegrenzt verschulden darf, festgeschrieben werden.
Ich finde, das ist eine ziemliche Ungeheuerlichkeit – über die praktisch niemand spricht. Was sagt das dann über unser Land? Und welche Anreize und Grenzen setzt es für die Regierenden in Krisen? Die US-Waffen ersetzen scheint alternativlos – über den Ersatz der US-Entwicklungshilfe und Krisenprävention wird nicht einmal gesprochen. Silke Karcher, Berlin
„Modus Verantwortungsopposition“
„Vollgas in die Sackgasse tragen wir nicht mit“,
taz vom 10.3. 25
Liebe taz, der Tag war durch das Interview mit dem grünen Europaabgeordneten Sergey Lagodinsky gerettet! Das Plädoyer für einen „Modus einer Verantwortungsopposition“ war wohltuend, anstatt das verbale „Wettrüsten“ von CDU/CSU mitzumachen und solche Sprüche dann auch lesen zu müssen. Verantwortung für die ganze Gesellschaft zu übernehmen, anstatt auf 12 Prozent der eigenen Partei zu starren; eine Haltung, die nicht alle Tage veröffentlicht wird. Gratuliere!
Gisela Wülffing, Steinebach an der Wied
Rote Karte für Söder & Co
„Nur der halbe Hulk“, taz vom 6. 3. 25
Wie mit aller Schärfe, aber faktenbasiert und ohne schamlose Polemik gegen mächtige politische Akteure Stellung bezogen werden kann, zeigt die Antwort des Demokraten Bernie Sanders auf die Trumprede im Kongress. Wann zeigt man bei uns diesen polemischen Attacken in der Zivilgesellschaft und den Medien die rote Karte? Holde Wieland-Rigamonti
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