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meinungsstark

Achtung! Ein Gedicht

Im Merzen die Weidel den Friedrich einspannt.

Sie setzt ihre Botschaft ganz frech in das Land.

Die hassenden Rechten, die lenken und drehn

und Friedrich, der lässt es ganz einfach geschehn.

Die Christdemokraten, sie dürfen nicht ruhn,

sie haben im Abbau des Asyrechts zu tun.

Sie schließen die Grenzen, das macht mich betrübt

und freun sich, wenn alles kaputtgeht, was blüht.

Draus brauen die Rechten ihren stinkenden Brei.

So geht dann die Vielfalt im Lande vorbei.

Was löffelt der Friedrich so fleißig da mit

und gibt unsrer Demokratie einen Tritt?

Hajo Tuschling, Großenkneten

Progressives Denken

„Weder „Remigration“ noch Bleiberecht für alle“,

taz vom 25. 1. 25

Gerade jetzt ist es für uns Linke mehr denn je wichtig, hinter dem Bleiberecht für alle zu stehen! Ernsthafte Lösungen, wie Therapiemöglichkeiten und psychosoziale Unterstützung für Geflüchtete, werden vom Autor schnell als zu ressourcen­intensiv und verspätet abgetan. Dabei kann ein zu spät kommender Lösungsansatz immer noch richtig und gut sein.

Ist es dann egal, weil es keine Deutschen betrifft? Und zuletzt: Es wird immer rechte Hetze geben, die Einzelfälle für ihr verschwörerisches Weltbild instrumentalisiert. Sich dieser ­Logik zu verhaften ist das Ende von progressivem Denken. Und hat der AfD bisher vor allem mehr als weniger Stimmen verschafft.

Lisa Hohmeier, Berlin

Kongo und Ruanda

Verfeindete Nachbarn“,

taz vom 28. 1. 25

Es ist wichtig, die historischen Bezüge herzustellen – d’accord. Es aber so einseitig zu tun ist sehr irritierend. Geradezu verstörend ist dann sein Fazit „Goma ist im Krieg groß und reich geworden“. Das mag auf die Eliten zutreffen, aber die Bevölkerungsmehrheit hat Mühe, ihre Existenz zu sichern, und seit der massiven Wiederaufnahme der Kämpfe in den letzten Jahren und den Tausenden mehrfach Binnenvertriebenen ist das Leben für die meisten Menschen äußerst prekär.

Wie kann ein Kenner der Region ausklammern, dass die M23 und ihre Verbündeten strategisch die lukrativsten Minen besetzen, die Profite abschöpfen und eine äußerst agile Kriegsökonomie in Gang halten?

Astrid Meyer, Aachen

Erinnert euch…

Deutschland im Vormerz“,

taz vom 30. 1. 25

Erinnert euch oder lest nach, was am 23. März 1933 im Reichstagpassiert ist. Erinnert euch an die Rede von Otto Wels: „… und bekennen uns heute in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit und der Freiheit …“ Damals waren es v i e l zu wenige, die sich dazu bekannt haben. Hoffentlich werden es nach dem gestrigen Tag jetzt immer mehr.

Maria Triesethau, Brensbach

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