meinungsstark:
Der hat grad noch gefehlt!
„Österreich am Kicklpunkt“, taz vom 6. 1. 25
Ist es jetzt schon so weit? Ein grüner Präsident macht den Hindenburg und die Konservativen halten den Steigbügel? Hatten wir das nicht schon mal mit einem Österreicher? Und in Deutschland? Die AfD bestimmt schon jetzt zunehmend die Politik. Wie lange hält die sogenannte „Brandmauer“? Oder wird Hofreiter Kriegsminister – Entschuldigung, Verteidigungsminister – unter einem Aufrüstungskanzler Habeck? Die Grünen arbeiten jedenfalls daran. W. Reidenbach, Berlin
Abschied von Plattform X
„Digitale Monopolmacht“, taz vom 10. 1. 25
Tech-Milliardäre in den USA versuchen unsere Demokratie zu untergraben. 60 deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen taten sich zusammen und werden sich von der Social-Media-Plattform X verabschieden. Hauptgrund ist die zunehmende Radikalisierung des Diskurses auf dieser Plattform. Sicher spielen auch andere Dinge bei dieser Entscheidung eine Rolle. Zum Beispiel das Einmischen des Tech-Milliardärs und X-Eigentümers Musk in den deutschen Wahlkampf. Dieser bezeichnete Bundeskanzler Scholz als Narr und bot der AfD ein Forum für kostenlose Wahlwerbung. Ich hoffe, dass dieses gemeinsame Verlassen von X Schule macht und sich viele, viele andere Institutionen, Firmen, Privatkunden, gern europaweit, diesem Schritt anschließen werden. Es wird Herrn Musk nicht weiter stören, aber es ist ein Statement, das sagt: „Lieber Elon, du kannst zwar alles machen, aber nicht mit uns!!“ Achim Bothmann, Hannover
Alternative Realitäten
„Chat-GPT über Musk-Weidel-Gespräch: „Frau Weidel, Sie könnten mehr Mars-Mindset gebrauchen“, taz vom 9. 1. 25
Folgenden knackigen LeserInnen*brief hat mir Chat-GPT geschrieben, ich leite das bloß weiter: Das fiktive Gespräch zwischen Alice Weidel und Elon Musk ist eine unterhaltsame Idee – doch die taz sollte sich auf ihre bewährte journalistische Kreativität verlassen, statt KI-Dialoge zu veröffentlichen. Texte, die aus menschlicher Fantasie, Scharfsinn und Haltung entstehen, haben Seele und bieten kritische Tiefe. Vielleicht sollten Sie Experimente mit KI besser den Kolleg:innen der Welt-Redaktion überlassen – die beherrschen schließlich schon seit Jahren das Spiel mit alternativen Realitäten.
Christian Kölling, Berlin
Kanzler für Steuerhinterzieher?
„CDU will Agenda 2030: Zwölf Seiten rückwärts. Merz & Co versprechen zwei Prozent Wirtschaftswachstum. Und setzen dabei auf eine „große Steuerreform“ und Einschnitte beim Bürgergeld“, taz vom 9. 1. 25
Merz lenkt mit der Bürgergeld-Debatte die Medien erfolgreich von dem eigentlichen Skandal ab, dass jedes Jahr durch nachlässige Verfolgung der Steuerhinterziehung (bisher kein Verbrechenstatbestand!) dem deutschen Staat circa 100 Milliarden Euro verloren gehen.
Möglich ist dies durch den massiven Lobbyismus der Finanzindustrie mit den Verflechtungen bis in höchste Stellen der Regierung und der EU- Kommission! Dieser Sachverhalt muss immer wieder auf die Titelseite! Diese Ungerechtigkeit ist die größte Bedrohung für das Vertrauen der Menschen in die Demokratie. Bernd Lehne, Bielefeld
ZeichnerInnen gehen voran!
„10 Jahre nach Anschlag auf Charlie Hebdo: Den Verstand nicht verlieren. Der islamistische Anschlag auf „Charlie Hebdo“ lehrt uns, nur humorvolle Kaltblütigkeit lässt uns ideologische Verbohrtheit halbwegs ertragen“, taz vom 7. 1. 25
Großes Lob für die taz vom 7. Januar! Wegen der Erinnerung an den Anschlag auf Charlie Hebdo; und zweitens für die tolle Idee, die Ausgabe mit dieser Vielfalt an großartigen Cartoons zu schmücken! Ich bin so beeindruckt von der Kreativität der Zeichnerinnen und Zeichner. Ruth Mandera, Neuwied
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