meinungsstark:
Zynische Entgleisung
„Der blinde Fleck der Antizionisten“, taz vom 15. 7. 24
Das Foto und den zynischen Untertitel zum Artikel „Der Umgang mit der Hamas“ empfinde ich als journalistische Entgleisung, die ich so als jahrzehntelanger Leser der taz in dieser Zeitung noch nicht erlebt habe. Wie kann der/die verantwortliche RedakteurIn heute – wo Gaza in ein grausames Schlachtfeld mit Zehntausenden von Toten verwandelt und in Schutt und Asche gelegt ist – derart zynisch davon schreiben, dass eine Frau mit entblößter Brust „so nicht einfach durch Gaza spazieren könnte“. Angesichts von so viel Zerstörung, Leid, Tod und Elend eine makabre und völlig unangemessene Provokation. Bei dem Selbstverständnis der taz hat solch ein Zynismus meines Erachtens nichts verloren.
Rüdiger Jung, Berlin
Verhöhnung der Opfer
„Der blinde Fleck der Antizionisten“, taz vom 15. 7. 24
Ich bin fassungslos über die Illustration zum o. a. Gastkommentar. Das ist eine Verhöhnung der Opfer des seit Monaten im Gazastreifen stattfindenden Massakers an der Zivilbevölkerung, an dessen Faktizität ja wohl kaum gezweifelt werden kann, Hamas-Terrorismus hin oder her! Sexistischer, zynischer geht es nicht, schlimmer als die Springerpresse. Über den Kommentar kann man ebenfalls streiten – der Ton ist tendenziös und verunglimpfend („postkoloniale Blase“) und der gesamte Text strotzt vor Banalität („Gerade dieser Umstand bleibt bedauerlicherweise ein blinder Fleck in der antizionistischen Sphäre.“).
Name der Red. bekannt.
Trump verhindern
„Rückzug von Joe Biden“, taz vom 22. 7. 24
Joe Biden gebührt Dank und Anerkennung. Er hat die Welt für 4 Jahre vor dem Rassisten und Verschwörungstheoretiker Trump verschont. 10 oder 15 Jahre jünger – und er hätte den Xenophobiker ein weiteres Mal verhindert. Schade, dass das nicht klappt. Damit möchte ich keinesfalls zum Ausdruck bringen, Bidens Politik in allen Bereichen gutzuheißen. Dennoch bleibt es sein historisches Verdienst, Trump einmal verhindert zu haben.
Wolfgang Rust, Schönberg
Ein Fahrrad ist ein Fahrrad
„E-Bike mit dem Charme von Treppenliften“
taz vom 19. 7. 24
Gerne lese ich die Kolumnen von Frau Finkelstein. Sie pflegt einen jugendlich-lockeren Stil, um ihre Themen zu verpacken. Aber warum in aller Welt muss aus dem Fahrrad auf einmal ein Bio-Bike werden? Seit etwa 150 Jahren ist ein Fahrrad ein FAHRRAD. Nix mit Bio oder Muskel oder was auch immer! Belassen wir es doch bitte einfach dabei. Alles andere sind eben E-Bikes oder Pedelecs oder „Mopeds“.
Heiko Fiegl, Grevenbroich
Antidiskriminierungsarbeit
taz vom 16. 7. 24
Bezüglich der Aussage von Herrn Iman Ahmadi: Hat er praktische Erfahrungen im Erzgebirge? Als international tätiges Unternehmen mit Projekten in 47 Ländern können wir diese Aussagen überhaupt nicht nachvollziehen! Wir beschäftigen selbst mitten im Erzgebirge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Nationen. Aktuell beginnt gerade ein Student aus Jordanien sein Praktikum bei uns, dieser hat sich explizit gegen eine Großstadt entschieden. Die Probleme, die diese Mitarbeiter haben, sind eher die hohen Kosten, um bei uns arbeiten zu dürfen, und zum Beispiel der schlechte öffentliche Nahverkehr, der regelmäßig streikt.
Jörg Scholz, Zwönitz
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