meinungsstark:
Keine Rücksicht
„Rauer Wind in Nordost“, taz vom 5. 6. 24
Meck-Pomm wird einfach nur wirtschaftlich ausgeblutet, ohne Rücksicht auf menschliche, kulturelle und ökologische Bedürfnisse: Schweinemast, Maisanbau, keine Flächen mehr für Bio-Bauern, Stromerzeugung für irgendwo anders, Abzocke von Windradunternehmen mit ihren absurden Ausgleichsmaßnahmen, irregeleitete, klimaleugnende BürgerInnen mit lethargischer DDR-Nostalgie, Ausbau des Tourismus. Zu all dem, was bezgl. Infrastruktur noch fehlt, sind Fahrradwege für uns NormalbürgerInnen, weil wir uns nicht mehr von den Autos und Lkws bedrängen lassen wollen! Warum dauert das alles 100 Jahre, während eine Stromtrasse schnell gebuddelt und gelegt ist?Sabine Sabranski, Berlin
Krieg in Gaza
„Die Kinder vom 7. Oktober“, taz vom 5. 6. 24
Ja, falsche Meldungen sind schlimm. Ja, es gibt sie auch in der Berichterstattung zum 7. Oktober. Aber mit Artikeln wie dem Ihrigen werden die Gewalttaten der Hamas relativiert. Botschaft: „War doch alles gar nicht so schlimm, wie Israel behauptet.“ Sie schreiben aber doch selbst von nachgewiesenen Gräueltaten, Morden, sexualisierter Gewalt. Die Hamas hat die Massaker selbst dokumentiert. Der 7. Oktober ist eine Zäsur, ein grauenhafter Anschlag gegen die Menschlichkeit. Mit gezielten Gewalttaten an Frauen. Natürlich rechtfertigt das nicht den Krieg gegen die Menschen in Gaza! Ich bin absolut dagegen. Und für einen palästinensischen Staat. Ich ertrage aber die weltweite Relativierung der Terrorakte der Hamas nicht. Beiträge wie der Ihre gießen weiteres Öl ins Feuer und sind in dieser Form absolut nicht akzeptabel.
Name ist der Redaktion bekannt
Übliche Reflexe
„Trauer und politische Rituale“, taz vom 3. 6. 24
Damit es klar ist: Die Messerattacke in Mannheim ist durch nichts zu rechtfertigen. Aber was jetzt diskutiert wird, sind wieder die üblichen Reflexe, die an der Sache vorbeigehen. Da wird wieder über Abschiebungen diskutiert. Wen wollen die abschieben? Der afghanische Täter war ja bisher nicht als Islamist oder Straftäter bekannt. Also hätte es bei ihm keinen Grund für eine Abschiebung gegeben außer dem abgelehnten Asylantrag. Was allerdings überhaupt nicht diskutiert wird ist die Veranstaltung dieser islamfeindlichen Hetzer.
Werner Reidenbach, Berlin
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