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meinungsstark

Gesicht zeigen

„Büros im EU-Parlament durchsucht“,

taz vom 29. 5. 24

Tja, langsam wird deutlich, dass die AfD gar keine Alternative für unser Land ist. Ein Journalist erklärte, dass sich diese Partei inzwischen zur Kenntlichkeit veränderte. Eigentlich ist es andersherum. Etwas Bekanntes wird durch bestimmte Umstände bis hin zur Unkenntlichkeit entstellt. Die AfD war anfangs nicht einzuordnen. Sie war so etwas wie ein Sammelbecken unterschiedlicher Strömungen. Nach und nach setzte sich allerdings rechtes Gedankengut durch.

Mittlerweile gilt die Partei als gesichert rechts und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Nähe zu Russland oder China wurde immer deutlicher. Die aktuellen Vorfälle, in denen die Spitzenkandidaten der Europawahl Bystron und Krah verwickelt sind, bilden dabei wahrscheinlich nur die Spitze eines Eisbergs. Der o. g. Journalist machte den Vorschlag, die Alternative für Deutschland (AfD) solle sich in eine Alternative gegen Deutschland (AgD) umbenennen. Ein guter Vorschlag!

Achim Bothmann, Hannover

Politische Landschaft

„Probleme fallen mir nicht ein“,

taz vom 18. 5. 24

Ich fand Ihren Artikel,in dem Sie die beiden Gemeinden Wahlhausen und Oberstadt bezüglich der bevorstehenden Wahlen verglichen,sehr interessant und gut geschrieben.Eins möchte ich aus eigener Erfahrung noch hinzufügen. Ich wohne in Rambach, Gemeinde Weißenborn, Nordhessen, 1 km vom Grünen Band,der ehemaligen Grenze, entfernt. Zu vergleichen mit Wahlhausen. Rambach liegt genauso weit von Eschwege entfernt wie Wahlhausen. Gut erreichbar sind Städte mit guter Infrastruktur und kulturellen Angeboten wie Kassel, Göttingen und Eisenach. Dagegen liegt Oberstadt ziemlich weit entfernt von kulturellen Zentren.

Ich will damit zum Ausdruck bringen,dass das Umfeld prägend für eine politische Landschaft ist. Unis mit jungen ­Menschen, Theater, Kinos, Kulturveranstaltungen etc. strahlen ein anderes politisches Flair aus.

René Skorczewski, Rambach

Expertise?

„Kein Sehnsuchtsort, sondern Gefängnis“,

taz vom 30. 5. 24

Warum lässt man einen Historiker zu fiktionalen Texten schreiben? Hat er dafür eine Expertise? Nach der Lektüre des sprachlich groben Textes zu Jenny Erpenbeck frage ich. Aber sie kam ja aus einer „sehr kommunistischen Familie“. Kann man das steigern? Kann das für die Qualität von Texten irgendein Indiz sein? Für Ilko-Sascha Kowalczuk offensichtlich. Das kleine Einmaleins zur Interpretation von Texten sollte doch auch ihm bekannt sein: Bitte Autorenbiografie vom Text trennen und Figuren nie mit der Autorinstanz verwechseln, auch wenn diese über Straßenumbenennungen nachdenken. Es ist aber auch dieser herablassende Ton, der mich einigermaßen wütend macht. Und warum, Herr Knipphals, gibt man ihm in der taz Gelegenheit, Jenny Erpenbeck in dieser Form zu diffamieren?

Gerlind Sievert, Berlin

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