meinungsstark:
Ergänzende Medizin – hilft!
„Lauterbach gibt Homöopathie die Kugel“, taz am 12. 1. 24
Sehr schade, schon wieder ein leider unvorbereiteter und mutmaßlich unausgegorener Schnellschuss eines Ministers der Ampelregierung, mit der diese sich selbst die Bürger und Wähler vergrault. Homöopathie hat eine jahrhundertealte und äußerst differenzierte erfahrungsbasierte empirische Grundlage: Denn ganz bestimmte Naturstoffe lösen ganz bestimmte Symptome im Körper aus; und man weiß, dass dieselben Stoffe homöopathisch potenziert (nicht „verdünnt“) dann diejenigen Krankheiten heilen können, die eben diese Symptome aufweisen, gemäß dem Motto „similia similibus“ – erforscht durch Studien mit physisch konkreten und faktisch nachprüfbaren Ergebnissen, die also als wissenschaftlich in einem experimentell-exakten und empirisch-erfahrungsbezogenen Sinne einzustufen sind.
Insofern ist Homöopathie im Grunde ein faktenbasiertes empirisch-wissenschaftliches Verfahren. Die einzige Lücke besteht darin, dass man noch nicht genau weiß, wie die Wirkung von Homöopathie eigentlich zustande kommt.
Rainer Dyckerhoff, Mannheim
Möglicher Völkermord vor Gericht
„Namibia zu Den Haag: „Schockierende Entscheidung“, taz vom 15. 1. 24; „Namibias Kritik an Deutschland: Täter sind schlechte Richter“, taz vom 15. 1. 24
Danke für den Artikel von Tobias Müller und den Kommentar von Dominic Johnson über Namibias Kritik an abwertenden Aussagen der Bundesregierung zur Klage Südafrikas. Das genauere Hinsehen auf das Vorgehen in Gaza, das durch diese Klage ausgelöst wird, steht zur Unterstützung Israels keineswegs im Widerspruch. Die Kritik aus Namibia an der Herabwürdigung eines völkerrechtlichen Verfahrens ist berechtigt. Israel hat durch das Massaker der Hamas vom 7. Oktober ein tiefes Trauma erlitten. Es ist wichtig und richtig, bei der für so viele Kinder und Zivilisten tödlichen Gegenreaktion, die von diesem Trauma deutlich geprägt ist, auch von außen hinzusehen. Wenn die Weltgemeinschaft das nicht täte, hätte sie nichts gelernt. Rückblickend hätte ich mir gewünscht, dass es einen solchen Mechanismus schon gegeben hätte, als der SPD-Gründervater August Bebel und einige andere vergeblich vor dem sich entfaltenden Völkermord an den Herero und Nama warnten, nachdem Herero-Kämpfer ein Massaker an deutschen Siedlern verübt hatten. Denn was dann noch 120 Jahre brauchte, um zu Recht, trotz des auslösenden Überfalls, als Genozid anerkannt zu werden, hat Zehntausende das Leben gekostet. Dieser Völkermord im heutigen Namibia trug dazu bei, dem Holocaust an den Juden einen Weg zu bereiten.
Heide Richter-Airijoki, Lutherstadt Wittenberg
„Israels Krieg in Gaza: Das laute Schweigen der Deutschen“, wochentaz vom 6. 1. 24
Ich möchte mich aus tiefstem Herzen für Ihren bemerkenswerten Artikel bedanken, der einen kritischen Blick auf Israels Kriegsführung in Gaza wirft. Die Berichterstattung durch Daniel Bax bringt essentielle Fragen und Anliegen ans Licht, die in der deutschen Politik bedauerlicherweise oft übersehen werden. Die klaren Parallelen zu anderen Konflikten, die von deutschen Politikerinnen und Politikern deutlich angesprochen wurden, unterstreichen die Dringlichkeit, auch den Konflikt in Gaza aufmerksam zu verfolgen und zu bewerten. Ihre journalistische Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, die öffentliche Diskussion zu diesem brisanten Thema zu fördern. Solche kritischen Perspektiven sind entscheidend für ein umfassendes Verständnis globaler Geschehnisse. Beshta Azadzoy
Lieber Daniel Bax, ich danke Ihnen für Ihren Artikel, der sich kritisch mit der Haltung Deutschlands zur israelischen Regierung und ihrem fortgesetzten Bombardement des Gazastreifens auseinandersetzt. Zeitweise hatte ich den Eindruck, dass auch die taz sich der Staatsräson unterordnet und auf Menschenrechte mit zweierlei Maß blickt. Das Bewahren der Geschichte ergibt für mich nur dann einen Sinn, wenn es uns wachsam macht für das, was aktuell passiert. In der Welt und in Deutschland. Danke! Martina Graewe, Berlin
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