meinungsstark:
Lernen fürs Leben – im Wald!
„Schule, gut durchgelüftet“, taz vom 5. 1. 23
Als ehemalige Grundschullehrerin hat mich dieser Artikel besonders gefreut und meine Erfahrungen mit Waldtagen bestätigt. Einmal im Monat war für meine Klassen „Waldtag“ angesagt. Die Vorfreude darauf war groß und danach eine deutlich gesteigerte Lernbereitschaft zu spüren. Und gerade der Aspekt meines bewussten Verzichts auf alles Planen erwies sich als enorm wirksam. Die Kinder genossen es, ihre Aktivitäten im sozialen Miteinander und bezüglich eigener Entdeckerlust selbst gestalten zu dürfen. Und ich konnte sehr interessante Beobachtungen zur Gruppendynamik in der Klasse anstellen, lernte die Kinder einfach besser kennen und verstehen. Nach dem Motto „Raus aus der Schule, rein in die Natur, so oft wie möglich!“ wünsche ich vielen Kindern und Lehrer/innen Erlebnisse, die Schule machen!
Barbara Vogel-Wulle, Freiburg
Verstörende Männerfreundschaft
„Glück im Jetzt und Hoffen auf ein Später. Der Film „The Banshees of Inisherin“ über eine plötzlich endende Männerfreundschaft bewegt sich zwischen grotesker Komik und niederschmetternder Tragik“, taz vom 5. 1. 23
Liebe taz, vor zwei Monaten habe ich diesen Film bereits in einem Londoner Kino gesehen und muss sagen, dass ich einigermaßen ratlos und verstört rausging. Diesen „Hype“ verstehe ich bis heute nicht. Es geht um eine Männerfreundschaft, die einseitig von dem Älteren beendet wird, wobei der Jüngere das nicht akzeptieren will und zum Stalker wird. Reinpsychologisieren lässt sich da natürlich einiges, Disneys Werbetrommel funktioniert offensichtlich gut. Um Dramatik und Schaudern einzuspeisen, schneidet sich Brendon Gleeson die Finger seiner linken Hand ab und schmeißt sie dem Exfreund vor die Haustür. Für einen feinsinnigen Musiker und Geiger allerhand! Uff!! Leider schreiben Sie nichts zum Titel des Streifens: Banshees sind im irischen Volksglauben alte, verschrumpelte Frauen – so eine Art Hexen –, die Unheil verkünden, was am Ende des Films ja zu sehen ist.
Marianne Lieb-Troppmann, Karlsfeld
Zeit der großen Nachrufe …
„Jeder Tag ein Geburtstag. Die deutsche Skifahrerin Rosi Mittermaier ist gestorben“, taz vom 6. 1. 23
Grassiert etwa zur Zeit ein weltweites „Promi-Sterben“ rund um den Globus? Die Queen musste noch im Jahr 2022 abdanken, danach verließ der große Pelé den Rasen, auch unser bayerischer Papst Benedikt XVI. ist noch im alten Jahr gegangen und jetzt im neuen Jahr, am 4. Januar, da wurde die „Gold“-Rosi Mittermaier von dieser Erde abberufen. All diese Verstorbenen hinterlassen zweifelsohne eine riesengroße Lücke, die nur schwerlich wieder zu füllen ist, die aber doch irgendwann einmal wieder gefüllt werden kann und gefüllt werden muss! „Nichts in diesem Leben ist sicher, außer dem Tod und den Steuern“, sagte einst einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika, Benjamin Franklin (1706–1790).
Riggi Schwarz, Büchenbach
Sprachregelungen Medienpolitik
„Diese Regierung ist kein Nullpunkt“, taz vom 31. 12. 22
Meinen ausdrücklichen Dank an Frau Judith Poppe für diesen großartigen Kommentar. Kritische Beiträge zum Rechtsruck in Israel sind aufgrund medienpolitischer Sprachregelungen noch immer viel zu selten. Liebe taz, bitte weiter Mut zeigen! Barbara Skerath, Köln
Nach uns die Steppe …
„Nach dem Putsch ist vor der Machtprobe“, taz vom 10. 1. 23
Der Regenwald gehört Brasilien? Aber nicht mehr lange, wenn ihr ihn abfackelt, liebe Bolsonaro-Anhänger, dann ist er nämlich weg und gehört niemandem mehr. Euch gehört dann noch eine Steppe, wo die Viecher der Ausländer grasen. Stechpalme auf taz.de
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