meinungsstark:
Anspruch und Wirklichkeit
„Verspätung für Klimaschutz“, taz vom 30. 7. 22
Die Klimaschutzoffensive des DFB spielt den Ball in eine falsche Richtung. Zum einen erfordert ein glaubhaftes Umdenken im Profifußball weniger die Inszenierung von Werbebotschaften als vielmehr konkrete Taten wie zum Beispiel, dass alle Fußballklubs der 1. und 2. Bundesliga vor innerdeutschen Auswärtspartien verpflichtend nur noch mit dem Zug anstatt mit dem Flugzeug anreisen. Zum anderen ist Nachhaltigkeit nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein ökonomischer und sozialer Begriff, wobei gerade bei letzterer Variante die immer noch extrem schlechte Entlohnung von Näherinnen in Südostasien für dann im Handel sündhaft teuer angebotene Fußballtrikots erhebliche ethische Fragen aufwirft. Deshalb erscheint hier vieles nach wie vor leider wie klassisches Green- beziehungsweise Socialwashing, bei dem es eine riesige Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit gibt, wie man es zum Teil auch von vielen Großkonzernen her kennt! Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Arbeitsteilung der Länder
„Brauchen wir das oder kann das weg“, taz vom 29. 7. 22
Bayern will das AKW Isar 2 weiterlaufen lassen, damit auch weiterhin die dortigen Netznutzungsentgelte um ein Drittel niedriger sind als beispielsweise in Schleswig-Holstein. Die heutige „Arbeitsteilung“, dass der Norden den Windkraftausbau für ganz Deutschland umsetzt und deshalb hier jeder Haushalt deutlich höhere Netznutzungsentgelte (rund 3 Cent/kWh) tragen muss als der Süden, geht so nicht weiter. Auch Bayern muss endlich deutlich mehr für den Stromnetz- und Windkraftausbau machen, was zwangsläufig auch dort zu höheren Netznutzungsentgelten führt. Michael Kruse, Bremen
Nancy Pelosi
„Es wird scharf geschossen“, taz vom 4. 8. 22
Das ist mal eine Aktion, Nancy Pelosi besucht Tsai Ing-wen und die Männer toben. Solange wir die männliche Gewalt im Denken und Handeln nicht einhegen, wird diese Welt keine Chance haben, ob Putin, Xi oder Trump. Die Jungs stoßen mit dem Hintern um, was sie mit den Händen aufgebaut haben. Das zumindest scheinen die deutschen Männer aus den beiden letzten Weltkriegen kapiert zu haben, mit Waffengewalt verliert man Macht, mit Wirtschaft gewinnt man sie. Auf dem Weg waren auch die Chinesen, wenn da nur nicht das Testosteron wäre. Klaus-Peter Klauner, Brühl
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen