meinungsstark:
Verwandlung
„Da hilft nun kein Beten mehr“, taz vom 30. 1. 22
Das Verlassen der Anbetungsschwestern von Berlin ist sicher auch Zeichen der anhaltenden Schwäche der katholischen Kirche und ihrer Anziehungskraft. Wenn alle im Leben aber immer dem Slogan folgen, für alles offen sein zu müssen, fällt es nochmal schwerer, sich für ein solches Leben der Anbetung zu entscheiden. Betrachtet man die hohe Aufmerksamkeit für den Tod Thich Nhat Hanhs, dann erfährt Mann oder Frau, dass alles mit allem zusammenhängt. In diesem Sinne hat Beten Verwandlung zur Folge, persönliche und weiterreichende. Ob diese Verwandlung wahrnehmbar und entscheidend gewesen ist, bleibt offen. Insofern ist es schade, dass diese Botschaft katholischerseits nicht up to date ist. Reiner Neuß, Viersen
Herkunft der Pflanze
„Der große Auftritt des Chinakohls“, taz vom 31. 1. 22
Ich bin vollkommen bei Frau Wiener, wenn sie den Chinakohl als gesundes Gemüse propagiert. Korrigieren muss ich allerdings die Aussage zur Herkunft der Pflanze – vollkommen klar ist es nicht, aber Rübsen allein waren es vermutlich nicht. Man nimmt an, dass eine Rübsenart und Pak Choi an der Entstehung beteiligt waren. Die Fermentation ist eine Veredlung zu höherwertiger Kost und ganz leicht umzusetzen. Und was zudem geschieht: Durch die Milchsäuregärung wird zusätzlich Vitamin B12 gebildet und den Darm erfreut die Mischung.
Harald Heinz, Ensdorf
Persönliches Ermessen
„Brüssel adelt Gas und Atomkraft“,
taz vom 2. 2. 22
So sind sie, unsere Vertreter in Brüssel. Christian Schmidt, vor langer Zeit Agrarminister, hat in persönlichem Ermessen den Einsatz von Glyphosat für weitere 5 Jahre im Markt und auf den Feldern ermöglicht. Frau van der Leyen erarbeitet persönlich den „delegierten Rechtsakt“ Taxonomie und behauptet, Weiß ist das bisherige Schwarz. In beiden Fällen stehen Investitionen dahinter, die doch nicht sinnlos gewesen sein dürfen. Denn wenn diese Pfeiler wackeln, schwankt die Grundkonstruktion. Der Green Deal verpufft, wird nicht zur Blaupause der Welt, in der der CO2-Ausstoß auch 2021 den der Vorjahre übertrifft. Die 1,5 Grad waren 2015 in Paris der rettende Fehlschluss. Verfehlen wir auch noch die 2 Grad, wird es ernst. Kipppunkte werden prognostiziert. Welches Tun hilft?
Klaus Warzecha, Stuttgart
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