meinungsstark:
„Liebe Angela Merkel, wir wollen ein solidarisches Europa! Handeln Sie!“
„Flüchtende an der EU-Außengrenze: Ein bitterer Abschied. Für Merkel ist es sehr bequem, mit dem Finger auf Belarus zu zeigen und den EU-Partner Polen bei der Kritik zu schonen. Gleichzeitig erfrieren Menschen“, taz vom 28. 11. 21
Liebe taz, liebe taz Leser*innen, die humanitäre Katastrophe im belarussisch-polnischen Grenzgebiet könnte und muss sofort beendet werden! 13 Menschen sind bereits verstorben, darunter ein einjähriges Kind. Wir von der Seebrücke Koblenz wollen nicht aufhören, aufzurütteln: Mit einem offenen Brief, der von der Seebrücke überregional unterstützt wird, fordern wir Merkel dazu auf, in ihren letzten Tagen im Bundeskanzleramt Verantwortung für die Schutzsuchenden zu übernehmen, das heißt, sie in Deutschland aufzunehmen, sichere Fluchtwege zu schaffen und ihnen ihr Recht auf Asyl zu gewähren. Knapp 30 Organisationen haben den Brief mit unterschrieben. Pro Asyl, die Kindernothilfe, Attac sowie viele weitere überregionale und regionale Vereine. Liebe taz, wir laden alle ein, diesen Brief unter dem Hashtag #GrünesLichtfürAufnahme zu teilen und den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. Wir wollen ein solidarisches Europa! Menschenrechte haben nur Bedeutung, wenn sie für alle gelten! Die Menschen auf der Flucht dürfen nicht vergessen werden!
Loriana Metzger (Seebrücke Koblenz),
Elena Kloppmann (RESQSHIP e. V.)
Impfweltmeister Brasilien?!
„Vom Sorgenkind zum Impfweltmeister: Brasilien spritzt sich frei. In den Metropolen des südamerikanischen Landes sind bereits über 90 Prozent geimpft. Die Menschen feiern – und blicken verwundert gen Deutschland“,
taz vom 28. 11. 21
Sehr verwunderlich, dieser Artikel. Woher bitte nimmt der Autor seine Informationen? Von den offiziellen Stellen (die sich gerne mit nicht gehabten Erfolgen brüsten) oder rein aus der Beobachtung? Wer in Brasilien lebt, weiß, dass hier irgendwas nicht stimmt. Wir haben hier – aus diversen Gründen, die unsere Regierung zu verantworten hat – weniger Impfungen als Deutschland, dafür aber mehr Menschen mit der Illusion, dass schon alles vorbei wäre. Man trifft sich in Massen und wundert sich in Kürze, dass man sich vielleicht angesteckt hat. Dafür sind aber auch schon mal alle Notfallkliniken geschlossen worden und die Maskenfreiheit wurde angesagt. Der dadurch erhoffte wirtschaftliche Aufschwung ist eben hier wichtiger als ein paar Tausend Menschenleben. Vielleicht kann man sich dem Traum vom Pandemie-Ende hingeben, wenn man in der Metropole São Paulo lebt und einem täglich Erfolgsmeldungen um die Ohren gehauen werden. Das ändert aber nichts an der realistischen Lage, und die ist nur weltmeisterlich, wenn man die Zahl der Toten nimmt.
Claus Alves da Silveira, Paço do Lumiar, Brasilien
Ich möchte Deutschland anschieben
„Etwas tun, jetzt!“, taz vom 28. 11. 21
Wo sind wir nur hingekommen? Das Land der Dichter und Denker? Wir sind ein Land der Verhinderer, Querulanten, Bedenkenträger und Egomanen geworden. So habe ich mir das 1989 nicht vorgestellt. Die Aufbruchstimmung ist durch Resignation ausgetauscht worden. Es muss ein Ruck durch dieses Land gehen. Ich schiebe gern mit an. Wo kann man sich dazu anstellen? Falk Müller von Klingspor, Hartha
Frohe Weihnachten, ihr Müllmeister!
„Konsumwochen vor Weihnachten: Milliarden im Müll. Viele Retouren werden einfach vernichtet“, taz vom 29. 11. 21
Gut. Ich kann ein Räderwerk, das irgendwo hakt, reparieren. Aber das ändert nichts daran, dass das Räderwerk als solches vom Teufel ist. Selbst wenn der am liebsten Prada trägt, bleibt die Tatsache, dass wir alle dieses Räderwerk am Laufen halten. Was brauchen wir wirklich? Und was wollen wir einfach nur kaufen? Diese Frage vor dem Badezimmerspiegel sollte so alltäglich werden wie Zähneputzen. Hildegard Meier, Köln
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