meinungsstark:
Anti-Annalena-Kampagne
„Vorbehalte gegen die Generation Selbstinszenierung“,
taz vom 2. 7. 21
Bevor Ihre Redaktion uns Leser mit noch einer Wahnsinns-Aufdeckung irgendwelcher Plagiatsjäger aus einem kaum gelesenen Buch einer Kanzlerkandidatin nervt … Dürften wir mündigen Wähler bitte erfahren, wer die Hintermänner sind, die viel Geld in diese durchschaubare Hetzkampagne gegen Frau Baerbock investieren, um unsere demokratische Wahl nach amerikanischem Vorbild zu beeinflussen? Es dürfte doch auch im Interesse der freien, unabhängigen Presse sein, die ein hohes Gut in Deutschland war, mit guter investigativer Pressearbeit zu ergründen, wer diese Leute sind und welche Absichten sie haben. Diese Personen näher kennen zu lernen, die diese Kanzlerin so fürchten, wäre doch vor der Wahl interessant und lesenswert.
Thorsten Bloch-von der Haar, Mettingen
Unmenschliches Verhalten
„Feigheit vor den Freunden“, taz vom 4. 7. 21
Was ist das für ein inhumanes Verhalten der Politiker im Bundestag, besonders der Regierung, aber auch von der Verteidigungsministerin, die afghanischen Ortskräfte den möglichen Tötungs- und Bestrafungsmaßnahmen der Taliban zu überlassen. Noch im April erklärte Frau Kramp-Karrenbauer, dass es eine Verpflichtung der Bundesrepublik sei, diese Menschen nicht schutzlos zurückzulassen, weil sie viele Jahre auf der Seite der Bundeswehr mitgekämpft und gearbeitet hätten. Wo ist im Bewusstsein dieser Verteidigungsministerin das Recht auf Ausreise, Schutz und Hilfe für die Ortskräfte geblieben? Wo Wolfgang Schäubles Aufruf im Bundestag, die Schutzverpflichtung gegenüber den Ortskräften einzulösen? Welch ein Zynismus, einen 27 Tonnen schweren Gedenkstein für die 53 toten Soldaten und 22 Tausend Liter Bier auszufliegen, aber 500 Ortskräfte mit ihren Familien zurückzulassen.
Hilke Volker, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen