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meinungsstark

Die ultimative Win-win-Situation

betr.: Die Querdenker-Demonstrationen

Zum Thema Querdenken hätte ich folgenden konstruktiven Vorschlag: Die Klinken suchen doch händeringend tausende weitere Pflegekräfte. Querdenker oder Covid-Verneiner/innen bilden ein ungeheures, bisher so noch nicht entdecktes Potenzial. Sie wären die idealen Helfer in den Intensivstationen, weil sie ja immun gegen das angebliche Virus sind. Diese Gruppe könnte mindestens zu speziellen Hilfskräften ausgebildet werden und damit schnell und wirksam für Entlastung sorgen. Hier können sie sich am überzeugendsten als nützliches Mitglied der Gesellschaft zeigen und deren Bedenken entkräften, indem sie mit sehr persönlichem Einsatz den Beweis für die Ungefährlichkeit und Harmlosigkeit des angeblichen Virus einbringen. Sie könnten aktiv am eigenen Körper durch ihren Einsatz zeigen, dass dieser ganze Pandemie-Firlefanz mit den Schutzmaßnahmen überflüssig und geldverschwenderisch ist und unnötig Resourcen und Widerstandskräfte vergeudet. Auch werden sie mit solchem überzeugenden Einsatz der Gesamtgesellschaft effektiv und ohne viel Gerede ihre Hilfsbereitschaft nachweisen und dabei ein Kraft einsparendes Beispiel gegen deren Irrweg vorführen. Wenn also diese neu gewählte Tätigkeit zu solchen Erkenntnissen und Entschlüssen führt, dann mündet diese strahlend in eine der so oft ersehnten Win-win-Situationen für die gesamte Gesellschaft. Geo Ruffer, Braunschweig

Und wer denkt an diese Menschen?

betr.: Die Vergessenen. Eingesperrt!

Sie sollten mal ein Auge auf die forensischen Kliniken halten. Die Menschenrechte der Patienten werden in vielen Kliniken während der Pandemie völlig missachtet. Sie dürfen schon lange keinen Besuch empfangen. Kinder, die ihren Elternteil vermissen, sind schon lange vom Besuch ausgeschlossen. Seit März hat manche Klinik nichts getan, damit man die Angehörigen wenigstens über Facetime oder Ähnliches sehen kann. Es ist ein absoluter Skandal, wie mit den Patienten umgegangen wird. Alle Beteiligten sind hilflos und traumatisiert. Selbst in den Gefängnissen dürfen die Häftlinge ihre Familien über Videoanruf sehen. Die Menschen in den forensischen Kliniken werden oft einfach unwürdig behandelt und haben keinen Wert. Es muss sich dort etwas ändern, bevor etwas Schlimmes passiert. Denn das hält kein Mensch aus.

Name ist der Redaktion bekannt

Zeit der Trauer, Zeit der Freude

betr.: Und was machen wir nach der Pandemie?

2020 war ein beschissenes Jahr – verzeihen Sie den Ausdruck – und seine letzten Tage machen das Kraut nicht mehr fett. Wir alle spüren es: Wir sind die Pandemie leid, wir sind ihrer müde geworden. Ich persönlich werde noch nie so gerne impfen gegangen sein. Aber was tun wir, sobald genug derjenigen geimpft sind, die es wollen und gesundheitlich können? Nehmen wir alle gleichzeitig die Masken ab und kehren aus der „neuen Normalität“ zurück in die „alte Normalität“? Wir als Gesellschaft müssen die Opfer der Pandemie – die erbrachten und die geforderten – gemeinsam beklagen und wir müssen gemeinsam ihr Ende bejubeln! Das sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Daher frage ich Sie, die Zivilgesellschaft, die Politik, die Religionsgemeinschaften, die Kulturschaffenden, die Kinder, die Betriebe, alle in diesem Land: Wie wollen wir das Ende der Pandemie zusammen begehen? Der Eiserne Vorhang ist nicht lautlos gefallen, Kriege sind nicht sang- und klanglos vorübergegangen und dasselbe gilt für eine Pandemie. Als kollektive Heilung eines kollektiven Traumas haben wir das Feiern dringend nötig. Wenn wir uns das heute schon ausmalen, fällt die Entbehrung bis dahin leichter. Lassen wir Ende 2021 wieder die Korken knallen, die Musik erklingen und die Leiber in Ekstase tanzen. Leisten wir uns eine Atempause, bevor uns der Trott des Alltags wieder in sein Grau einhüllt, als wäre nichts gewesen. Denn: An welche Bilder vom Ende der Pandemie wollen Sie sich in zehn Jahren erinnern? An die Bilder von der Rückkehr ins Büro oder an Bilder wie vom Fall der Mauer? Julian Möhlen, Wien

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