meinungsstark:
Kleingeister mit Aluhut
„Aluhut ab!“, taz vom 20. 5. 20
Als einer von denen, die zwar nicht unkritisch sein wollen, gleichwohl bedenklicherweise im vermeintlich abnickenden Mainstream angekommen sind, nehme ich die derzeitige gesellschaftliche Stimmlage und so manches Feedback als überaus besorgniserregend wahr. Wir haben durch teilweise sehr subjektive Wahrnehmungen und folgerichtig sehr unterschiedliche Denkansätze und Schwerpunktsetzungen in vielen Bereichen unseres Lebens Maß und Mitte verloren. Wir befinden uns ob des unbestreitbar verordneten Abstandsgebotes leider zunehmend auch in kleingeistigen Séparées.
Dass das derart rasend passieren kann, hat mich nicht überrascht, es hat mich durchaus erschüttert.
Matthias Bartsch, Lichtenau
Lieber Fakten als Fake
„Wer’s glaubt, wird selig“,
taz vom 20. 5. 20
Manche akademische Zeugen für die angebliche Ungefährlichkeit des Corona-Virus wie der Lungenarzt Wodarg oder der Leiter der Schwindelambulanz Sinsheim Dr. Schiffmann werden von ihren Fans zu Wissenschaftlern hochgejubelt, auch wenn es von ihnen keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema gibt. Ausnahme ist der Held der Corona-Leugner*innen Prof. Bhakdi, der sich allerdings schon am 19. März in seinem Youtube-Kanal diskreditiert hat, indem er behauptet, dass im „worst case“ in Deutschland 3.000 Personen am Virus sterben würden und deshalb Regierungsmaßnahmen eher kontraproduktiv seien. Wie gut, dass die Regierung nicht Bhakdi zum Chef-Berater erkoren hat und die taz bei Fakten und nicht Fake News bleibt. Nico Biver, Marburg
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