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meinungsstark

Solidarischer Rettungsschirm

„Bestehende Institutionen nutzen“, taz vom 7. 4. 20

Wenn die deutsche Regierung darauf besteht, nur den Europäischen Stabilitätsmechanismus zu benutzen und die Europäische Zentralbank nur mit denselben Auflagen, die Griechenland erleiden musste, Kredite gibt, dann sind die vom Euro- Rettungsschirm bereitgestellten Milliarden igitt. Die betroffenen Länder werden wahrscheinlich jede weitere Entwicklung in der EU blockieren.

Zur Erinnerung: Neun von siebenundzwanzig Ländern fordern Eurobonds, darunter „Leichtgewichte“ wie Frankreich, Italien und Spanien. Sergio Parimbelli, Berlin

Gefährliche Dienstleistung

„Wenn Nähe töten kann“, taz vom 7. 4. 20

Als Handwerker verwende ich regelmäßig Schutzmasken der Kategorie FFP2 und FFP3. Diese Masken dienen ausschließlich dem Schutz des Trägers. Die eingeatmete Luft wird gefiltert, die Ausatmung erfolgt ungefiltert durch ein Ventil. Das heißt, eine Pflegeperson mit FFP2/3–Schutzmaske ist relativ gut geschützt, während ein Patient oder Pflegebedürftiger ohne Maske ziemlich ungeschützt ist.

Wolfgang Rapp, Bundenthal

Von den Dänen lernen

„Raus aus der Diskursverbotszone“, taz vom 8. 4. 20

Dänemark kann die Beschränkungen möglicherweise wieder lockern, weil man schnell und konsequent gehandelt hatte.

Dies ist in Deutschland nicht geschehen. Die Herren Seehofer und Spahn haben es versäumt, rechtzeitig zu handeln, zum Beispiel den Fasching abzusagen und die DFB-Pokal-Viertelfinalspiele vor leerem Haus stattfinden zu lassen.

Die Ausrufung des Krisenstabs nach den Pokalspielen war ein Hohn. Mein Eindruck ist, dass man das Problem mal wieder aussitzen möchte.

Ich habe dieser Tage etwas dazugelernt: Verantwortlich handeln heißt nicht, vordefinierte Prozesse korrekt auszuführen – das kann ein Automat. Verantwortlich handeln heißt, eine nach bestem Wissen und Gewissen getroffene Entscheidung umzusetzen. Wenn das nicht möglich ist, weil die Faschingsvereine jaulen, dann sollte man zurücktreten.

Roland Benz, Frankfurt am Main

Grundrechte vermisst

„Übertrieben oder solidarisch?“, taz vom 9. 4. 20

Die Stimmung im Land kippt, viele Menschen sorgen sich um ihre Existenz, andere sind gereizt, fühlen sich gegängelt und können so manche Maßnahme nicht mehr verstehen.

Wenn eine Herdenimmunisierung erreicht werden soll, wäre ein guter Weg, die Menschen, die gesund und fit sind, wieder ihrem Alltag nachgehen zu lassen. Dann könnte man denen, die vorbelastet, alt oder auch nur ängstlich sind, die Möglichkeit geben, freiwillig weitere zwei Monate zu Hause bleiben zu dürfen. Dann könnte man auch Angehörigen von vorbelasteten und alten oder kranken Menschen die Möglichkeit einräumen, weiterhin Kontakte zu vermeiden.

Eva-Maria Conrad, Fuchsstadt

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