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meinungsstark

Agrarkonzerne contra Landwirte

„Der Kampf der kleinen Höfe um das große Geld der EU“,

taz vom 18. 2. 20

In der Landwirtschaft Branden­burgs sind Großbetriebe wieder prägend, wie um 1900, zu Zeiten der Junker. Bauer Kiesel in Barsikow bewirtschaftet 400 ha und schätzt sich als kleiner Betrieb ein. Das schon ist die Größe der Rittergüter der berüchtigten Junker Ostdeutschlands, die nach 45 enteignet und an Neubauern mit 10 ha Land aufgeteilt wurden. Die Güter der Junker verwalteten Inspektoren, heute studierte Agrarökonomen. Eigen­tümer leben nur vereinzelt noch in den abgelegenen Gegenden. Die Erträge sind in den vergangenen 100 Jahren bis zum Faktor 100 explodiert, dank der Wirkung der Agrarchemikalien, deren langfristige Auswirkungen auf Böden, Grundwasser und Artenvielfalt gerade anfangen virulent zu werden.

Klaus Warzecha, Wiesbaden

Norbert Röttgen

„Der Überraschungskandidat“,

taz vom 19. 2. 20

Dass Norbert Röttgen seinen eigenen Kopf hat, mit dem er auch schon mal gegen die Wand zu laufen bereit ist, dürfte bekannt sein. Dennoch ist Muttis Klügstem mit seiner Rückmeldung für die erste Reihe im Berliner Politzirkus und mithin der Sprengung aller troikanischen Abspracheketten zumindest formal eine gehörige Überraschung gelungen. Zudem verspricht Röttgen wieder mehr agierende als reagierende Politik für die Mitte der Gesellschaft. Nicht nur eine verlockende, sondern überaus notwendige Option. Denn es ist eine Menge Arbeit liegen geblieben.

Matthias Bartsch, Lichtenau

Krise in Thüringen

„CDU, geht das jetzt ewig so?“,

taz vom 19. 2. 20

Nachdem der ehemalige Ministerpräsident Ramelow einen taktisch sehr klugen Vorschlag unterbreitet hat, seine Vorgängerin Christine Lieberknecht von der CDU für eine Übergangsregierung als Ministerpräsidentin vorzuschlagen, hat die CDU nichts anderes zu tun, als die ganze Thüringen-Krise noch künstlich zu verlängern. Sowohl FDP als auch CDU sollten eigentlich als Verursacher dieser ganzen Misere den Mund nicht so voll nehmen und noch Forderungen stellen.

Thomas Henschke, Berlin

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