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meinungsstark

„Wohneigentum ist keine Schande“, taz vom 26./27. 10. 19

Wer wohnt gern im Haifischbauch?

Natürlich ist es moralisch überhaupt nicht bedenklich, wenn sich jemand eine Wohnung zur Eigennutzung oder fairpreisigen Vermietung kauft. Es ist sogar sinnvoll, denn jede Wohnung, die ein Hai nicht bekommt, erhält die Möglichkeit, dass der Wohnraum für die übrigen Fische nicht nur im Haibauch besteht. Zudem würde fairpreisige Vermietung durch solche Eigentümer verhindern, dass es nicht nach Rendite geifernde Immobilienbesitzer sind, die das Mietpreislevel bestimmen. „Finger weg, wir kaufen unsere Stadt selber!“ wäre ein Slogan, den ich mir gewünscht hätte, als es noch nicht zu spät war. Wolfram Hasch, Berlin

Mietendeckel für Frankfurt am Main?

Es ist keine Schande, im eigenen Häuschen zu sitzen. Schön, wenn man weiß, dass der Wert der Immobilie zunimmt; gruselig, wenn mietende Freunde nach und nach wegziehen und nur noch Banker und Anwälte in der Nachbarschaft sind. Daher: ich wünschte, der Mietendeckel käme auch für Frankfurt. Wo übrigens die sogenannten Kleinvermieter noch weniger den Hals voll bekommen als die großen Gesellschaften. Bei den Gesellschaften läuft man wenigstens nicht Gefahr, wegen Eigenbedarf gekündigt zu werden. Das ist zurzeit das, was vielen Mietern den Schlaf raubt. Sonja Burk, Frankfurt a. M.

Wer erfand die fiesen Plastikjacken?

Onay: Oh nein? Onay: Oh ja!“, taz vom 26./27. 10. 19

Wieso gibt es eigentlich einen ökologischen Aufstand, wenn eine Grüne einen Wegwerfbecher benutzt, aber nicht, wenn ein grüner Bürgermeister-Kandidat in einer Plastikjacke auftritt? PS: Wer hat diese fiesen Jacken eigentlich erfunden? Ich stelle sie mir immer kleinteilig in unseren Gewässern vor. Sabine Sabranski, Berlin

Esst doch europäische Sojabohnen

„Veganes Leben: Aber bitte ohne Sahne“, taz vom 26./27. 10. 19

Soja habe wegen Gentechnik und Regenwald einen schlechten Ruf, heißt es im Artikel. Da fehlt der Hinweis, dass Sojamilch im Bioladen immer aus Gentechnik-freien Bohnen hergestellt wird und bei allen Marken, die ich kenne, auch aus europäischen Bohnen. Bitte keine Klischees verbreiten!

Silke Karcher, Berlin

Gewalt auf dem Fußballplatz

„Schiedsrichterstreik in Berlin: Abpfiff vor dem Spiel“,

taz vom 28. 10. 19

Es wurde Zeit, ein Zeichen zu setzen! Das Problem sollte aber auch ganz offen angegangen werden. Da ich selber Migrations-Hintergrund habe, fällt es mir leichter: Es sind vorwiegend Spieler und Väter mit türkischen Wurzeln, die völlig über die Stränge schlagen. Sie sind so verwurzelt in ihren türkischen Traditionen, sie wollen sich nicht integrieren. Auf dem Fußballplatz fühlen sie sich auf einmal stark! Stark gegenüber allen, die nicht aus der Türkei stammen. Anstatt den Fußball als Chance der Integration zu nutzen, sehen sie sich veranlasst, ihr Macho-Gehabe herauszukehren. Warum wird von den rot-grünen Politikern alles nur weich gespült? Viele Türkischstämmige wollen sich wirklich nicht integrieren und dies muss so auch mal beim Namen genannt werden. Wenn dies nur geleugnet wird, werden nur noch mehr Wähler zur AfD getrieben. Mehmûd Öcalan, Berlin

Drei Viertel der Thüringer gegen AfD

„Höcke ist kein eigenständiger Denker“, taz vom 26./27. 10. 19

Björn Höcke hat ausnahmsweise mal recht – und zwar mit seiner Aussage: „Die Wähler in Thüringen haben sich von Hass und Hetze nicht beeinflussen lassen.“ In der Tat haben mehr als drei Viertel der Thüringer der AfD ein klare Absage erteilt.

Heiner Jüttner, Aachen

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