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meinungsstark

Von grüner Selbstkritik keine Spur

„Nach 100 Jahren wird’s mal Zeit“, taz vom 17. 1. 19

Zu dem Artikel und Kommentar in Sachen Parität von Frau Hecht möchte ich auf die Erfahrungen hinweisen, welche die Grünen seit einigen Jahrzehnten damit gemacht haben. Die Ausgangslage Anfang der 80er Jahre war mit den Begriffen gewaltfrei, ökologisch, sozial und basisdemokratisch markiert, nicht feministisch. Gleichwohl wurde die Parität festgelegt und auf Bundes- und Landesebenen bei den Wahllisten praktiziert.

Wenn man die Ergebnisse bis 2017 verfolgt, so lässt sich feststellen, dass die Grünen bei rund 8 Prozent der Stimmen stagnierten und rot-grüne Regierungen reihenweise abgewählt wurden, obwohl in den Fraktionen die Frauen die Mehrheit stellten. Von wegen „Frauen wählen Frauen“.

Und wenn man/frau die großen kontroversen politischen Themen der vergangenen Jahrzehnte verfolgt: Bei den Kriegseinsätzen in Jugoslawien und Afghanistan gab es Mehrheiten der grünen Frauen, ebenso bei den Hartz-IV-Gesetzen. Es ist nicht verwunderlich, dass bis heute den Grünen wenig Kompetenz zugebilligt wird im Bereich Soziales.

Von Selbstkritik insbesondere der grünen Frauen ist nicht viel zu sehen und hören. Darüber sollten die Quotenbefürworterinnen auch bei der taz zumindest mal nachdenken.

Und wenn von der Sorgearbeit schon geredet und geschrieben wird: Sicherlich wird diese Aufgabe in unserer Gesellschaft zumeist von Frauen wahrgenommen, aber haben Männer mit solchen Erfahrungen bei den Grünen eine Chance? Haben die grünen Frauen in den Parlamenten wirklich überwiegend Erfahrung mit Sorgearbeit? Ulrich Hemke, Stade

Völkisch motivierter Wessi

„Radikale, Hysteriker,Hasenfüße“, taz vom 19. 1. 19

In dem sehr ausführlichen und informativen Beitrag zu Björn Höcke und dem rechtsradikalen „Flügel“ der AfD wird Björn Höcke wieder einmal als „Thüringer“ bezeichnet. Korrekt wäre „Wahl-Thüringer aus Rheinland-Pfalz“.

Das mag unerheblich erscheinen, ist es aber nicht. Denn die undifferenzierte Verortung dieses im tiefen Westen der Bundesrepublik sozialisierten, radikal rechten politischen Hasspredigers in Ostdeutschland ist doch ein Hämmerchen für den einfachen Reflex „Rechtsextremismus + Rassismus = Ost“. Nein! Höcke ist ein rassistisch und völkisch motivierter Wessi, der im richtigen Moment „rübergemacht“ hat, um 2013 die AfD Thüringen mitzugründen. Sollten wir uns im Westen ab und zu dran erinnern. Anke Meier, Bochum

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