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meinungsstark

Das Smartphone hat’s bequem

betr. „Sitzen ist der neue Zucker“, taz vom 20. 10. 17

Gute Kinderstube habe ich in öffentlichen Verkehrsmitteln selten bis nie gefunden. Grundsätzlich sitzen die Bivis (bis Vierzigjährige), und die Uhus (unter Hundertjährige) stehen. In Bus und Bahn. Die Bivis sitzen auf den äußeren Sitzen und auf dem Platz neben ihnen stehen ihre diversen Kleingepäckstücke, damit sie bequem auf ihre Smartphones starren können und nicht mitbekommen müssen, dass da noch andere Fahrgäste vorhanden sind, die auch gerne sitzen würden. Egal ob jung oder alt. Wenn man in Bus oder Bahn stehen muss, ist das zwar kein Vergnügen, aber auch keine Katastrophe. Weder für Junge noch für rüstige Alte. Insofern dürfen junge Leute gerne ihre gute Kinderstube zur Schau stellen, so sie denn eine haben, und Älteren und vor allem gebrechlichen Menschen ihre ergatterten Sitzplätze anbieten.

Gabi von Thun, Bremen

Macht doch so was nicht!

betr.: Bundeswehranzeige,

taz vom 20. 10. 17

Gerade sehe ich die Anzeige der Bundeswehr, in der diese für den Einsatz in Mali wirbt. Ich habe erst mal die kritische Analyse gesucht – mir schien nur die Bebilderung eines harschen Artikels denkbar. Aber nein! Generell möchte ich keine Werbung für die Bundeswehr in der taz sehen – vielleicht kann man darüber geteilter Meinung sein, ganz sicher aber nicht über diese geschmacklose Werbung, die so Hollywood-mäßig, Abenteuer suggerierend daherkommt und komplett verharmlosend ist. Macht doch so was nicht! Stefanie Oswalt, Berlin

Im Spiegel der Kartoffelhasserin

betr.: „Kartoffeln sind nicht strategisch klug,

sondern ignorant“,

taz vom 20. 10. 17

Liebe taz, der aggressive Ton scheint ein Markenzeichen der Kolumnen von Hengameh Yaghoobifarah zu sein. Nun ist es zweifellos gut, immer wieder in den Spiegel unserer anstrengenden und oft misslungenen Wirklichkeit zu schauen, und wir erkennen dann oft, dass wir mit all unseren Gewohnheiten, mit Trägheit, Bequemlichkeit und nicht hinterfragtem Vorurteil Teil des Ganzen sind, im Guten wie im Schlechteren.

Diese Kolumne ist – wieder – eine Aufzählung des Nicht-Gelungenen und Verhinderten. Aber nicht Bedauern oder Schmerz sind offensichtlich Antrieb der Schreiberin, sondern Wut und Ressentiment. Die Betrachtungsweise kennt nur Schwarz – Weiß (und in der Wirklichkeit sind die Verhältnisse eben komplizierter, mit Grautönen und auch vereinzelten Lichtern), die Verdammung der deutschen (wortwörtlich) Dreckskultur erscheint mehr als Pflichtübung. Seufz, diese Kolumne ist ignorant. Thomas Keller, Frankfurt a. M.

Warum immer auf die Linke?

betr.: „Welche Revolution wird die nächste sein?“,

taz vom 20. 10. 17

Ihr Bashing der Linken wird jetzt aber zunehmend peinlich, da muss man sich ja fremdschämen! Wann, bitte, haben Sie so viele Seiten mit so runtermachenden Überschriften zugunsten der CDU, der CSU oder der FDP gefüllt? Hallo, wir haben jetzt 2017 und die Hauptprobleme sind Klimawandel, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Tierschutz, Millionen Menschen flüchten vor Hunger und Tod. Kurt Dockhorn, Braunschweig

Wagenknecht statt Nähkästchen

betr.: „Welche Revolution wird die nächste sein?“,

taz vom 20. 10. 17

Seit längerer Zeit breitet die taz Klatsch und Tratsch aus dem Nähkasten der Linken aus. Anstatt sich auf Strategien zur zerstörerischen Wirtschafts- und Finanzpolitik zu konzentrieren. Dazu hätte ich zum Beispiel gerne von Sahra Wagenknechts klugen Analysen und Vorschläge gehört und gelesen.

Marion Ernsting, Steinhagen

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