: megawahltag
Mit Boykottdrohung
Am 24. September ist in der Bundesrepublik Jugoslawien Megawahltag. Neben dem Amt des Präsidenten steht die Besetzung des Bundesparlaments und der Kommunalvertretungen in der größeren Teilrepublik Serbien zur Abstimmung. Der kleinere jugoslawische Teilstaat Montenegro will die Wahlen boykottieren, da diese illegal seien. Tatsächlich hatte Präsident Milošević im Vorfeld die Verfassung geändert, die ihm keine dritte Amtszeit zugestanden hatte. Die „Demokratische Opposition Serbiens“, ein Zusammenschluss aus 19 Parteien, hat Anfang August überraschend Kostunica als gemeinsamen Kandidaten aufgestellt. Gewählt wird auch in der von der UNO verwalteten Provinz Kosovo. Doch werden die Albaner die Wahlen wohl boykottieren. Beobachter sehen darin die beste Möglichkeit für Milošević, die Wahlen massiv zu fälschen.
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