: medienticker
Wolfgang Thierse (60) hat sich gegen eine Tendenz in den Medien gewandt, Informationen über Politik in den Dienst der Unterhaltung zu stellen. In seiner Eröffnungsrede zum „Mainzer Medien Disput“ sagte Thierse am Dienstag, die politische Talkshow sei „vielleicht der augenfälligste Beleg dafür, dass man Information und Unterhaltung nicht mehr klar unterscheiden kann“. Bei der Vermischung beider Bereiche näherten sich private und öffentlich-rechtliche Fernsehsender einander an – es gebe dort „inzwischen erhebliche Konvergenzen“. Während unterhaltende Elemente früher zur Vermittlung von Wissen benutzt worden seien, gebe es heute eine Tendenz, die Unterhaltung zum eigentlichen Zweck zu machen. Seine Sorge sei, „dass vor lauter Unterhaltungsanspruch Medien nicht mehr sorgfältig berichten“. (dpa)
Ariel Scharon (75) lässt künftig alle bei der israelischen Regierung akkreditierten Journalisten von seinem Inlandsgeheimdienst „durchleuchten“. In einem zu Beginn der Woche an alle Journalisten verschickten Formblatt müssen Antragsteller künftig detailliert darüber Auskunft geben, ob sie bereits wegen eines Verstoßes „gegen die Staatssicherheit“ und/oder eines Vergehens gegen das Gesetz gegen „moralische Verderbtheit“ verurteilt wurden. Ohne die Akkreditierung bei der Regierung können ausländische Korrespondenten in Israel keine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung bekommen. (dpa)