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Lech Wałęsa (61), vom Arbeiterführer zum konservativen Dampfschwurbler gewandelter Expräsident Polens, legt sich mit dem ultrakonservativ-klerikalen Radio Maria an: „Radio Maria lügt, obwohl es sich für einen katholischen Sender hält“, so Wałęsa in einem offenen Brief an Polens Bischöfe. Der Sender gefährde die Demokratie und das Ansehen Polens. Damit hat Wałęsa voll und ganz Recht. Sein Ausbruch, mit dem sich der Klerus Anfanz März beschäftigen wird, hat allerdings einen profaneren Hintergrund: Radio Maria kreidet dem früheren Solidarność-Führer seine Kontakte zu den kommunistischen Machthabern an und wärmte die Legende über angebliche Spitzeldienste Wałęsas auf. (dpa/taz)
Arasch Sigartschi, Chefredakteur der iranischen Tageszeitung Dschilan-e-Emrus, ist wegen Kritik an der Regierung und Zusammenarbeit mit einem von den USA finanzierten Radiosender zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. (dpa)