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„Bild auf Russisch“ in Moskau als ausländischer Agent eingestuft

Die russische Justiz hat den auf Russisch publizierten Online-Ableger der Bild-Zeitung als „ausländischen Agenten“ eingestuft. Bild auf Russisch habe unzutreffende Informationen über die russische Politik veröffentlicht, heißt es in der Mitteilung der Justizbehörde. Zudem seien unzutreffende Informationen verbreitet worden, die darauf abzielten, „ein negatives Bild der Streitkräfte Russlands zu zeichnen“.

Auch habe sich das Medienunternehmen gegen die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine ausgesprochen, heißt es in der Mitteilung laut der Agentur Tass weiter. Moskau bezeichnet seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine offiziell als „militärische Spezialoperation“. Bild auf Russisch habe sich zudem „an der Verbreitung von Berichten und Materialien ausländischer Agenten an eine unbegrenzte Anzahl von Personen“ beteiligt.

Die Bild-Gruppe sprach von einem Versuch, freien Journalismus zu verhindern. Bild produziert seit 2022 regelmäßig Beiträge auf Russisch. Auf Telegram folgen den Angaben nach über 60.000 Nutzer dem russischsprachigen Angebot von Bild. (dpa)

Verschärfte Angriffe auf Medienfreiheit in Ägypten

In Ägypten wurde nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen ein Karikaturist und ein Journalist verhaftet. Nach Informationen von Reporter ohne Grenzen (RSF) wurde Ashraf Omar, Karikaturist der Online-Nachrichtenseite Al-Manassa, in der Nacht zum 21. Juli aus seinem Haus entführt und an einen unbekannten Ort gebracht. Khaled Mamdouh, Journalist bei Arabic Post, wurde am 16. Juli in Kairo festgenommen.

„Die ägyptische Regierung ist seit Langem berüchtigt für die Inhaftierung von Journalisten und verfolgt und sperrt Medienschaffende allein wegen ihrer legitimen Arbeit ein. Die gezielte Verfolgung des Journalisten und des Karikaturisten innerhalb weniger Tage zeigt Medienschaffenden in Ägypten einmal mehr, dass sie für kritische Inhalte ins Gefängnis kommen können, selbst wenn sie satirisch sind“, schreibt der Ägypten-Rechercheur von Amnesty International, Mahmoud Shalaby.

Menschenrechtler beklagen immer wieder, dass die Regierung mit äußerster Härte gegen Kritiker vorgeht. Die ägyptischen Behörden weisen die Vorwürfe zurück. (dpa,taz)

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