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Marokkanischer König begnadigt Journalisten

Der marokkanische König Mohammed VI. hat eine Gruppe Journalisten begnadigt, denen Sexualverbrechen und Spionage vorgeworfen wurden. Fürsprecher der Pressefreiheit hatten das Vorgehen gegen die Reporter als Vergeltung für kritische Berichterstattung kritisiert.

Omar Radi, Taoufik Bouachrine und Soulaimane Raissouni gehörten zu den 2.278 Menschen, die nach Angaben des marrokanischen Justizministeriums in dieser Woche begnadigt wurden.

Mehr als vier Jahre lang galten die Journalisten als Symbol für das aggressive Bemühen des Landes, Kritik von Medienvertretern und Menschenrechtsaktivisten zu unter­drücken. (ap)

Freiheit für Journalisten Zamora gefordert

Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat zum zweiten Jahrestag seiner Verhaftung die Freilassung des guatemaltekischen Journalisten José Rubén Zamora gefordert. Zamora müsse freigelassen werden, um eine demokratische Normalität im Land herzustellen, sagte Artur Romeu, Amerika-Direktor von „Reporter ohne Grenzen“, wie Prensa Comunitaria berichtet.

Zamora ist Gründer der guatemaltekischen Zeitung El Periódico und sitzt seit Juli 2022 im Gefängnis. Der 67-Jährige hatte zahlreiche Korruptionsfälle aufgedeckt. 2023 wurde er dann wegen angeblicher Geldwäsche zu sechs Jahren Haft verurteilt, zwei weitere Verfahren sind anhängig. Guatemalas Präsident Bernardo Arévalo trat im Januar dieses Jahres mit dem Versprechen an, gegen die Korruption vorzugehen, konnte bisher jedoch kaum Fortschritte auf dem Weg zu einer Justizreform verzeichnen. (epd)

Daubner will Jugendwort nicht mehr verkünden

Die „Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner will das Jugendwort des Jahres nicht mehr präsentieren. „Ich würde jetzt gerne auch mal anderen den Vortritt lassen“, sagte die 63-Jährige Journalistin in einem Video auf dem Instagram-Kanal der „Tagesschau“. Wer den Job ab sofort übernehmen soll, ließ sie offen. „Wenn ihr Vorschläge habt, gebt uns Bescheid“, sagte sie.

In dem Instagram-Video ließ sich Daubner jedoch dann nicht nehmen, die zehn aktuellen Vorschläge für das Jugendwort 2024 noch einmal zu präsentieren. (dpa)

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