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Protest gegen Abriss des BR-Studiobaus

In München protestierten am Dienstagabend rund 150 Menschen gegen den Abriss des historischen Studio­baus auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks. Das Gebäude wurde 1963 eingeweiht, beherbergt Aufnahme­räume für Hörspiele oder Lesungen, Hörfunkstudios und bietet Platz für Konzerte. „Es wäre Irrsinn, einen Bau von dieser einzig­artigen Qualität abzureißen“, kommentiert Musiker Konstantin Wecker die Pläne des BR-Verwaltungsrats in einem Grußwort bei dem Protest.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll es mittlerweile auch einen „Brandbrief“ an die BR-Geschäftsleitung geben. Mehr als 3.000 Menschen sollen diesen online unterschrieben haben, zu den Erstunterzeichnern sollen demnach Gerhard Polt, Hans Well und Christian Gerhaher gehören.

Ein externes Gutachten hatte ergeben, dass eine Sanierung des Studiobaus 300 Millionen Euro kosten würde, hieß es vom BR im August. Das Funkhaus wird nach dem Umzug des BR in den Bezirk Freimann nicht mehr für den Sendebetrieb benötigt und soll deshalb aus wirtschaftlichen Gründen weichen.

Geplant sei auf dem bisherigen BR-Stammgelände, einen „Mediencampus“ mit Neubauten zu errichten und zu großen Teilen zu vermieten, so die SZ. (sueddeutsche.de)

Programmbeschwerde gegen „ZDF Magazin Royale“

Die Unab­hängige Kommission zur Auf­arbeitung sexuellen Kindes­miss­brauchs beschwert sich beim ZDF-Fern­seh­rat über das „ZDF Magazin Royale“ vom 8. September, das teilte Autor Bijan Peymani turi2 mit. Moderator Jan Böhmermann hatte in der Folge seiner Sendung über ritualisierte Gewalt gesprochen, die von satanistischen Kulten ausgeht. Laut Recherchen der Sendung gebe es dafür keine Belege bei Polizei und Behörden.

„Die Kommission wirft dem Magazin nun u. a. fehlende Aus­ge­wogenheit und eine ‚ver­hetzende Wirkung‘ vor, weil ‚Rand­phänomene‘ stell­vertretend für sexualisierte Gewalt dar­ge­stellt würden“, schreibt turi2. Böhmermann betone in der Sendung aller­dings aus­drücklich den Unter­schied zu wirklichen Traumata. Der Satiriker kritisiere vor allem Psychologin Michaela Huber, eine satanistische Welt­ver­schwörung zu propagieren, so turi2. 2017 soll sich auch die Kommission bei Huber zu sexualisierter, ritualisierter Gewalt informiert haben. (turi2.de)

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