medienticker:
Elf Journalist*innen prokurdischer Medien in der Türkei festgenommen
Elf Journalist*innen sind in der Türkei am Dienstag festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei in Ankara wurden sie bei zeitgleich stattfindenden Razzien wegen des Vorwurfs von Verbindungen zu kurdischen Aktivist*innen und der „Verbreitung von Informationen, die zu Hass und Feindseligkeit aufstacheln“, festgenommen. Die Journalist*innengewerkschaft TGS hatte zuvor von zehn Festgenommenen gesprochen.
Die Journalist*innen arbeiten laut der Gewerkschaft für die prokurdischen Nachrichtenagenturen Mezopotamya und Jinnews. Die Agentur Mezopotamya bestätigte die Festnahme ihrer Journalist*innen, darunter auch Chefredakteurin Diren Yurtsever.
Das türkische Parlament hatte Mitte Oktober ein Gesetz gegen die Verbreitung von „Falschnachrichten“ verabschiedet. Wer „falsche oder irreführende Nachrichten“ verbreitet, kann demnach mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Ende Juni waren bereits 16 Journalist*innen wegen „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ inhaftiert worden. (afp)
Twitter-Kauf könnte am Freitag abgeschlossen werden
Tesla-Chef Elon Musk will die Übernahme von Twitter einem Insider zufolge bis Freitag abschließen. Dies habe Musk in einer Videokonferenz mit Bankern erklärt, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Agentur Bloomberg berichtete, die an der Finanzierung des Deals beteiligten Banken hätten die endgültigen Vereinbarungen abgeschlossen und seien dabei, die erforderlichen Dokumente zu unterzeichnen.
Gleichzeitig berichtet Reuters, dass Twitter Probleme habe, seine aktivsten User zu halten, also jene, die sich sechs- bis siebenmal pro Woche einloggen und dabei drei bis vier Tweets absetzen. Reuters beruft sich dabei auf interne Untersuchungen der Plattform. Die sogenannten Heavy Tweeter würden zwar weniger als 10 Prozent aller User ausmachen, aber 90 Prozent der Inhalte liefern. Zudem könnte Twitter für Werbekund*innen weniger attraktiv geworden sein, weil sich die Interessen der aktivsten englischsprachigen User in den letzten zwei Jahren verschoben hätten: weg von Sport und Unterhaltung, die sich gut für Werbung eignen, hin zu Kryptowährung und expliziten Inhalten wie Nacktheit und Pornografie. (rtr/taz)
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