medienticker :
DJV-Chef Überall für Schlesingers fristlose Entlassung
Der Vorsitzende des Deutsche Journalisten-Verbands (DJV), Frank Überall, befürwortet die fristlose Entlassung der zurückgetretenen Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger. In einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel schreibt Überall am Sonntag, dieser Schritt wäre „in der erdrückenden Lage sicher der bessere Weg“. Ständig würden „neue Details“ aus Schlesingers „mutmaßlich luxuriösem Treiben auf Kosten von Beitragszahlenden und letztlich auch auf dem Rücken der Mitarbeitenden und des Programms bekannt“. Der RBB-Rundfunkrat sollte dies in seiner Sondersitzung am kommenden Montag „klar auf dem Schirm“ haben, so Überall.
Unabhängig davon, ob der Rat sich für einen fristlose Entlassung oder eine „arbeitsvertragliche, bezahlte Rückzugsphase bis Februar kommenden Jahres“ entscheide, müsse er „genau darauf achten, welche Zahlungsverpflichtungen aus den Beitragsgeldern der Bürgerinnen und Bürger noch entstehen“. Es gehe darum „weiteren finanziellen Schaden vom RBB abzuwenden“. (afp)
RBB-Verwaltungsrat überprüft Arbeitsweise im Fall Schlesinger
Der Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) will angesichts der Affäre um die zurückgetretene Intendantin Patricia Schlesinger seine Arbeitsweise überprüfen. Das teilte die amtierende Vorsitzende Dorette König am Samstag mit.
Zuvor hatte Business Insider berichtet, dass es vor Gremiensitzungen Vorgespräche gegeben habe, zu denen keine Protokolle geführt worden sein sollen. Zudem soll es über die Geschäftsberichte des Senders hinaus vertrauliche Sonderberichte geben, in einem Papier soll auch das gesamte Gehalt von Schlesinger aufgeführt sein. Bislang ist die Höhe von Bonuszahlungen nicht bekannt.
Ein RBB-Sprecher bestätigte Vorbesprechungen mit Teilen des Verwaltungsrats, diese hätten der kurzfristigen Abstimmung gedient. Über den Inhalt könne man aber keine Auskunft geben. König habe angekündigt, dass sie an dieser Praxis nicht festhalten werde. Vom Sender hieß es zudem, dass der RBB-Staatsvertrag die Publikation eines Geschäftsberichts nicht vorsehe. Das Thema Geschäftsbericht liege mit Nachdruck auf dem Tisch. (dpa)
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