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„New Yorker“ kündigt Journalistin nach Kritik am Magazin
Der Journalistin Erin Overbey ist nach eigenen Angaben beim US-amerikanischen Magazin The New Yorker gekündigt worden, nachdem sie auf mangelnde Diversität in der Redaktion hingewiesen hat. Laut einer anonymen Quelle der New York Post habe Overbey „Verhaltensmuster, die störend für den Betrieb des Unternehmens“ seien. Dies sei der Grund für die Kündigung. Overbey teilte der Post mit, dass dies eine Ablenkungstaktik sei. Auf Twitter belegt die Journalistin ihre Aussagen zur mangelnden Diversität des Magazins. Ein:e Pressesprecher:in des Verlags Condé Nast, zu dem das Magazin gehört, reagierte auf die Kritik: „Der New Yorker ist stolz auf seine Professionalität, Genauigkeit und Einhaltung der höchsten journalistischen Standards. Falsche Behauptungen, die unsere journalistische Integrität verletzen und Kollegen angreifen, sind an unserem Arbeitsplatz unangemessen und inakzeptabel.“ (taz)
Haftbefehl gegen indischen Journalisten ausgestellt
Gegen den freien Investigativjournalisten Ravi Nair ist in Indien ein Haftbefehl wegen Verleumdung des Konzerns Adani ausgestellt worden. Dem Onlinemedium The Wire erzählte Nair, dass er zuvor weder eine Beschwerde noch eine Vorladung bekommen habe. Ebenfalls wisse Nair nicht, welcher journalistische Text oder Social-Media-Beitrag zur kriminellen Verleumdung geführt habe. Nair recherchiert zu einer der beiden Regierungsparteien, der Bharatiya Janata Party (BJP), deren Wirtschaftspolitik er kritisiert. Andere journalistische Beiträge beschäftigen sich mit den Geschäften des Adani-Konzerns und der Regierung von Premierminister Narendra Modi. Die Pressefreiheit ist in Indien stark eingeschränkt, immer wieder kommt es zu Verhaftungen. (taz)
Das Prime-Abo bei Amazon verteuert sich
Der US-Internethändler Amazon erhöht den Preis für sein Prime-Abo in Deutschland. Ab dem 15. September steigt der Preis von derzeit 7,99 Euro im Monat auf 8,99 Euro und im Jahr von 69,00 Euro auf 89,90 Euro. Amazon begründete den Schritt mit „generellen und wesentlichen“ Kostensteigerungen aufgrund der Inflation. (reuters, afp)
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