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Audiovisueller Konsum bei zehn Stunden täglich

In der Coronapandemie schauen die Deutschen mehr Fernsehen, hören mehr Radio und sind häufiger im Internet. Jetzt aber stieg der Medienkonsum der über 14-Jährigen erstmals auf im Schnitt zehn Stunden am Tag, wie der Verband privater Medien Vaunet am Donnerstag in Berlin mitteilte. Damit lag die Mediennutzung laut Vaunet-Mediennutzungsanalyse 2021 insgesamt 54 Minuten höher als zu Beginn der Pandemie 2019. Im Vergleich zum Coronajahr 2020 stieg die tägliche Nutzung von Fernsehen, Radio und anderen audiovisuellen Medien der Studie zufolge um 13 Minuten. Zuwächse hätten vor allem Online-Videos und Videospiele verzeichnet. Radio und Fernsehen seien jedoch nach wie vor die mit Abstand am meisten genutzten Mediengattungen, hieß es. Die Vaunet-Mediennutzungsanalyse zieht für ihre Auswertung nach eigenen Angaben Sekundärquellen heran, darunter Daten der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, der Verbrauchs- und Medienanalyse, der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung, der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung und des Media Activity Guides von SevenOne Media und Forsa. (epd)

CNN-Chef Zucker tritt wegen Verhältnis zu Mitarbeiterin zurück

Wegen eines geheimen Verhältnisses mit einer Mitarbeiterin tritt der Chef des US-Nachrichtensenders CNN, Jeff Zucker, zurück. „Ich hätte mir sicherlich gewünscht, dass meine Amtszeit hier anders endet“, schrieb der Medienmanager am Mittwoch in einer Mitteilung an Mitarbeiter:innen. Der Rücktritt erfolgt im Zuge einer internen Untersuchung bei CNN zum Verhalten des einstigen Starmoderators Chris Cuomo. Dieser war im vergangenen Dezember entlassen worden, weil er seinen Bruder, den früheren New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo, nach Belästigungsvorwürfen zahlreicher Frauen beraten hatte. „Als Teil der Untersuchung zu Chris Cuomos Zeit bei CNN wurde ich über eine einvernehmliche Beziehung mit meiner engsten Mitarbeiterin befragt, mit der ich seit mehr als 20 Jahren zusammengearbeitet habe“, erklärte Zucker. „Ich habe eingeräumt, dass sich die Beziehung in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Ich hätte dies offenlegen müssen, als es begann, aber ich habe das nicht getan. Das war falsch. Deswegen trete ich heute zurück.“ In den USA haben Unternehmen häufig strikte Vorgaben, was Beziehungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern angeht. (afp)

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