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Twitter-Chef Jack Dorsey tritt zurück
Twitter hat einen neuen Chef. Der Mitgründer der Kurzkommentar-Plattform, Jack Dorsey, gab am Montag den Posten mit sofortiger Wirkung an den bisherigen Technikchef Parag Agrawal ab. Ein mit dem Vorgang vertrauter Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Dorsey wolle sich nun auf den ebenfalls von ihm geleiteten Zahlungsabwickler Square konzentrieren.
Computerwissenschaftler Agrawal stieß vor mehr als zehn Jahren zu Twitter. Zuvor arbeitete er bei Microsoft, Yahoo und AT&T Labs. Den Job des Technikchefs übernahm er Oktober 2017. Dabei trieb er unter anderem den Einsatz von maschinellem Lernen voran. Zudem war er ab Dezember 2019 am Project Blue Sky beteiligt, mit dem versucht wird, Falschinformationen und anderes schädliches Verhalten auf Twitter zu bekämpfen.
Die gültige Strategie sieht vor, den jährlichen Umsatz bis 2023 zu verdoppeln. Twitter hat in den vergangenen Monaten versucht, die seit Jahren anhaltende Kritik an dem Vorgehen des 2006 gegründeten Unternehmens abzuwehren. So soll der Konzern zu langsam neue Features für die 211 Millionen täglichen Nutzer einführen und gegenüber rivalisierenden sozialen Medien wie Instagram und Tiktok zurückfallen. Auch Dorseys Doppelrolle als Chef von Twitter sowie von Square war von Investoren kritisiert worden. Der Hedgefonds Elliott Management verlangte Anfang 2020 seinen Rücktritt.
In Dorseys Amtszeit fielen unter anderem die vielbeachteten Konfrontationen mit den damaligen Präsidenten Donald Trump. Diese gipfelten in der Twitter-Verbannung des Republikaners nach der Erstürmung des Kapitols Anfang Januar. (Reuters)
China überwacht Reporter
Eine chinesische Provinz baut ein Überwachungssystem mit Gesichtserkennung auf, um ausländische Journalisten und Studenten sowie andere verdächtige Personen verfolgen zu können. Wie aus der Dienstag vorliegenden Ausschreibung der Provinz Henan hervorgeht, sollen 3.000 Kameras mit nationalen und regionalen Datenbanken verbunden werden. Auch soll ein Alarm gegeben werden, wenn sich eine der betreffenden Personen im Hotel registriert, ein Flugticket kauft oder die Provinzgrenze überschreitet.
Journalisten werden in drei Kategorien nach den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün eingeteilt – um die Dringlichkeit der Nachverfolgung zu kennzeichnen. Die Gesichtserkennung muss laut Ausschreibung auch dann genau sein, wenn beobachtete Personen Gesichtsmasken oder Brillen tragen. (dpa)
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