piwik no script img

medienticker

Anne Will (40), Noch-„Tagesthemen“-Frontfrau und designierte künftige Sabine Christiansen, hat sich ein paar distanzierte Brocken zum Zuschnitt ihres künftigen Polittalks entlocken lassen. Sie will sich ihre „Gäste nicht nach Status, Prominenz oder Titel aussuchen“, sondern „nach der Relevanz ihrer Geschichten“, sagte Will dem Spiegel. Viel schöner ist aber ihre Antwort auf die hammerkritische Spiegel-Frage, warum die „schlichte Personalie“ in Sachen „Christiansen“-Nachfolge den Hauch einer „Fast-Staatsdebatte“ bekam: „Wir schrammen hart an der Bigotterie vorbei, wenn der Spiegel mich einerseits für würdig erachtet, ein Interview zu führen, indem ich andererseits aber dann selbst den Grund dafür erklären soll“, sagt sie da. Und zieht bestimmt die Augenbraue hoch. Ach, und noch was: Sandra Maischberger steht nicht als Ersatz-Will bei den „Tagesthemen“ zur Verfügung. (taz)

Fritz Pleitgen (68), noch für ein paar Tage WDR-Intendant, ist mit der höchsten Auszeichnung des Kölner Karnevals für seine Verdienste um die Stadt Köln geehrt worden. Der Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums verlieh ihm die Willi-Ostermann-Medaille in Gold. Damit ist Pleitgen a) jetzt so kölsch wie die Bläck Föss, de Höhner oder Willy Millowitsch. Und b) besser dran als Dieter Bischoff, der abgetauchte Präsident des Aachener Karnevalsvereins mit seinem „Ordens wider den tierischen Ernst“. Denn bei dessen vor einer Woche von der ARD-übertragenen Verleihung an den Air-Berlin-Spaßmacher Joachim Hunold hatte der Steuererklärungs-Comedian Friedrich Merz (CDU) den Namen der Airline in seiner Laudatio so kernermäßig oft runtergerattert, dass der zuständige WDR-Programmdirektor Ulrich Deppendorf künftige Live-Übertragungen des tierischen Spektakels ausschloss. (dpa, taz)

Gurbanguly Berdymukhamedov, turkmenischer Präsident, soll künftig Meinungs- und Pressefreiheit in der ehemaligen Sowjetrepublik garantieren. In Turkmenien gebe es keine unabhängigen Medien, erklärte die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen. In der Rangliste von Reporter ohne Grenzen zur Pressefreiheit belege Turkmenien den vorletzten Platz von 168 Ländern. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen