lokalkoloratur :
Im Oktober 2001 erhielt sie ein Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte in Anerkennung ihrer mutigen Berufsauffassung – berichtet hatte die russische Journalistin auch über Justizwillkür und lokale Korruption. Weil die Behörden ihr nicht nur das Wahlrecht aberkannten, sondern auch ihren Pass einbehielten, konnte Olga Kitowa seitdem aber nicht selbst in die Hansestadt kommen, um „frei von Bedrohung neue Kraft zu schöpfen“, wie es die Stiftung formuliert. Den Ende 2003 erhaltenen Preis der Pressefreiheit des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) konnte die 50-Jährige immerhin entgegennehmen, im Juli daheim in Moskau. Jetzt tritt sie – mit zwei weiteren Stiftungsgästen – ihren Aufenthalt in Hamburg doch noch an. Frisch relauncht freut sich Hamburgs „Politlounge“, das „Café Ole“, darüber, dass Kitowa ebendort am kommmenden Donnerstag über das Thema Meinungsfreiheit sprechen wird. Jener in Russland, selbstredend. aldi