lokalkoloratur :
Nicht, dass er keine Kritik gewohnt wäre, an seinem Führungsstil als langjähriger Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) etwa. Sonst tat und tut sich Hakki Keskin in nämlicher Funktion häufig selbst mit kritischen Einwürfen hervor, dieser Tage illustrierte auch sein Austritt aus der Traditionspartei – nach 30-jähriger Genossenschaft –, in welcher Vertrauenskrise sich die SPD befindet. Damit nicht genug, kündigte der einstige Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete an, nunmehr für das linke Wahlbündnis in einen neuen Bundestag einziehen zu wollen. Prompt warb PDS-Grande Lothar Bisky ihn für die Berliner Landesliste. Schon droht der nächste Streit: Denn gestern ließ die Hauptstadt-WASG wissen, sie halte Keskin für „nicht wählbar“, vertrete er doch „regierungshörige“ Positionen und negiere gleiche Rechte für alle in der Türkei lebenden Minderheiten. Wir warten auf die nächste Runde. aldi