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lob der taliban: allah schickt regen

Gerade noch haben die tapferen Taliban gemeingefährliche Steine in die Luft gesprengt, prompt beginnt es zu regnen. Der kluge Talibanführer Mullah Mohammad Omar hat denn auch sofort den himmlischen Zusammenhang durchschaut: die Zerstörung der Buddhastatuen in Bamiyan hätte Afghanistan den lange ersehnten Regen gebracht. „Wir haben die Götzenbilder zerbrochen, und Allah hat uns Regen geschickt“, sagte Omar nach Angaben der pakistanischen Zeitung Ausaf vom Dienstag. Das vom Himmel fallende Wasser kann zur Kühlung der heißgelaufenen Talibanköpfe gut gebraucht werden. Ein Steinmassiv zu sprengen, ist schließlich eine anstrengende Angelegenheit. Jetzt kann sich der Gotteskrieger wieder auf das kleine Alltagsgeschäft und den Menschen konzentrieren. Ärzte warnen allerdings davor, sich beim Auspeitschen und Händeabsäbeln zu überanstrengen. Erst mal sollte man mit leichteren Tätigkeiten wie dem Herausreißen rot lackierter Frauenfingernägel beginnen, um Zerrungen zu vermeiden. Da sei Allah vor.

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